Die einende Kraft der Musik

Salzkammergut: Festival Kirch´Klang widmet sich „Confession(s)“

V.l.: Festivalleiter Martin Haselböck, Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer
V.l.: Festivalleiter Martin Haselböck, Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer © Diözese Linz/Kienberger

Mit zahlreichen Höhepunkten und jeder Menge Stars geht heuer zum dritten Mal das Kirch´Klang Festival an verschiedenen Orten im Salzkammergut über sakrale Bühnen.

Dabei werde nicht nur der Unterschied zwischen evangelischer und katholischer Musik hörbar, wie Festivalleiter Martin Haselböck bei der Programmpräsentation am Montag im Linzer Bischofshof betonte. Ein Schwerpunkt widmet sich auch zeitgenössischer Kirchenmusik und bietet dem Nachwuchs eine Bühne. Durch das Programm zieht sich wie ein roter Faden das Motto „Confession(s)“.

Landeshauptmann Thomas Stelzer lobte das Engagement, durch das Oberösterreichs Festivallandschaft wachse: „Initiativen wie Kirch´Klang machen aus unserem Land etwas Besonderes.“

Er gehe davon aus, dass das „renommierte, international strahlende Festivalangebot“, das vom Land unterstützt wird, zur Dauereinrichtung werde. Bischof Manfred Scheuer betonte die Kraft der Musik, er wünsche sich, damit dem „Geheimnis der Religion“ näherzukommen.

Hampson, Malkovich, Mühlbacher

Zur Eröffnung des Festivals erklingen am 13. Mai in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Bad Ischl Schuberts letzte Sinfonie, die Nr. 8, und Beethovens Konzert D-Dur für Violine und Orchester, interpretiert von Stargeiger Benjamin Schmid und dem Orchester Wiener Akademie unter Martin Haselböck.

Gleich mehrfach ist Starbariton Thomas Hampson beim Festival präsent: Am 23. Juni im Schörflinger Schloss Kammer und für eine Lesung gemeinsam mit Schauspielstar John Malkovich im Schloss Leopoldskron in Salzburg (3. August). Kirch´Klang dehnt seinen Aktionsradius damit auch Richtung Salzburg aus. „Musikalische Ökumene“ wird in Hallstatt am 21. und 22. Juli gelebt wo in den dortigen Gotteshäusern evangelische und katholische Musik, unter anderem interpretiert vom Hallstätter Barockgeiger Gunnar Letzbor, zu erleben sein wird.

Eine konfessionsübergreifende musikalische Verbindung wird auch beim Konzert der Upper Austrian Sinfonietta eingegangen. Das Jugendorchester spielt unter anderem eine Uraufführung: „Terra“, ein Werk des 18-jährigen oö. Komponisten Leonhard Gaigg. „Bach am Attersee“ lautet der Übertitel für zwei Veranstaltungen ebendort, zu hören mit Werken des Meisters Geigerin Nina Pohn, Peter Trefflinger (Violoncello) und Davide Mariono (Orgel) am 29. Juli, und Carlotta Colombo und oö. Jungstar Alois Mühlbacher, unterstützt vom Ensemle Galimathias musicum am 30. Juli.

Das im Rahmen von Kirch´Klang wiederbelebte Konradfestival am 1. Sonntag im August in Oberwang wird zum Experimentallabor für junge Komponisten. Der Festgottesdienst wird in ORF III live übertragen, das Konzert am Nachmittag bietet gleich drei Uraufführungen junger Komponisten. Ein weiterer Höhepunkt ist am 18. August mit den Wiener Sängerknaben und Werken von Mozart u.a. in der Pfarrkirche St. Wolfgang garantiert.

Das Mozarthaus in St. Gilgen wird am 19. August nicht nur zum Schauplatz für musikalische, sondern auch karitative Zwecke: Die Heritage Emergency Response Inititiave hat es sich zur Aufgabe gemacht, ukrainische Kunst- und Kulturgüter vor der Zerstörung zu bewahren und wird in St. Gilgen vorgestellt. In der Kaiservilla in Ischl ist am 20. August Pianistenlegende Alexei Lubimov mit einem Brahms-Schwerpunkt zu Gast. Der Veranstaltungsreigen klingt in der Ischler Pfarrkirche am 30. September mit Bruckners 7. Sinfonie und dem Orchester Wiener Akademie aus.

Bei Kirch´Klang denkt man auch schon in die Zukunft: so kündigte Martin Haselböck auch eine Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 an.

www.kirchklang.at

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