Die Geschichte einer Befreiung am Berg

Aussteigerfantasien am „Monte Veritá“

Das Leben am Monte Verità ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein leichtes.
Das Leben am Monte Verità ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein leichtes. © Panda Filmverleih

Ihre Stellung scheint in Stein gemeißelt. Sie ist es nicht gewohnt, zu reflektieren, auch nicht, andere in Frage zu stellen. Jegliche Gefühlsregung soll verhindert werden, die Beziehung zu den eigenen Töchtern kühl sein.

Doch all dem beginnt Hanna Leitner (Maresi Riegner) sich zu widersetzen.

Stefan Jäger, Regisseur aus der Schweiz, hat sich laut eigenen Angaben mit „Monte Verità – Der Rausch der Freiheit“ einen Traum erfüllt. Jäger schuf einen in Teilen doch recht pathetischen Film über die ehemals real existierende Künstler- und Aussteigerkolonie in Ascona und stellte die fiktive Figur der Hanna Leitner in den Mittelpunkt. Die folgt im beginnenden 20. Jahrhundert dem Arzt Otto Gross (Max Hubacher) ins Tessin, um sich von ihrem Asthmaleiden und der Enge ihres Daseins als Ehefrau und Mutter in Wien zu befreien.

Dort trifft sie auf Gleichgesinnte, die die Freiheit suchen und dafür auch hohe Preise zahlen müssen. Ein Hippiedasein weit weg vom Korsett. Hannas Sinnsuche führt sie zur Fotografie, zu einer eigenständigen Sexualität und schließlich zur tiefen Erkenntnis, dass erst echtes eigenes Glück dazu führt, andere glücklich zu machen.

Die Zwänge, unter denen die Flüchtenden leiden und die der Regisseur uns zeigt, sind heute andere geworden, der starke Wunsch, die absolute Freiheit finden zu können, ist aktuell wie eh und je.

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Von Mariella Moshammer

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