Der schwarze Diamant: Ein glänzender Opal voller Lust und Frust

Im nervenzerrenden Netflix-Thriller „Der schwarze Diamant“ spielt Adam Sandler die Rolle seines Lebens

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Was war das nur für ein wilder Trip durch die Seele eines gescheiterten Mannes. Howard Ratner – Adam Sandler in seiner wohl nuanciertesten Rolle – ist in „Der schwarze Diamant“ (Uncut Gems) ein durchtriebener Schmuck- und Diamantendealer in New York, der nebenbei gerne halsbrecherische Sportwetten abschließt.

Überall hat er Schulden, seine Ehe ist ein Witz, seine Affäre mit einer Teilzeit-Prostituierten für alle offensichtlich (selbst für seine Kinder) und doch kommt er damit immer irgendwie durch.

Als er dann das aktuelle Ding seines geschäftlichen Begehrens, einen überaus wertvollen Opal aus Äthiopien, anschaffen kann und sich schließlich NBA-Basketballstar Kevin Garnett dafür schwer begeistert, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Der nervenzerrende Thriller des Streamingdienstes Netflix, der von den gefeierten Regiebrüdern Benny und Josh Safdie unglaublich packend und realitätsnah inszeniert wurde, glänzt vor allem durch seine stimmungsvolle Dichte.

Die Mischung aus glaubhaften, ungeschönten Bildern der New Yorker Dealerwelt mit Synthiepop-Klängen bringt eine Atmosphäre zu Tage, die man so noch nie gesehen hat – die aber sicherlich nicht für jedermanns Geschmack ist.

Die größte Überraschung ist jedoch der von einem gefährlichen Wahnsinn in den nächsten stolpernde Hauptdarsteller Sandler selbst, der eine vielschichtige Performance abliefert, die einen von Minute eins komplett mitnimmt und bis zum verstörenden, schockierenden Ende nicht mehr loslässt. Es ist die Unvorhersehbarkeit des Films und des Charakters, die in Erinnerung bleiben wird.

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