Die nach drei Jahren Zwangspause von der Bevölkerung des Hausrucks und zahlreichen Gästen heiß ersehnte Wiederaufführung des „Frankenburger Würfelspiels“ begann mit zwei großartigen Ouvertüren – und fiel dann doch ins Wasser. Zunächst wurde am Hauptplatz gefeiert, dann ging es auf das mit neuen, bequemen Sitzen ausgestatte größte Festspielgelände Europas mit rund 400 Mitwirkenden und fast 600 ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Identitätsstiftend
Das „Würfelspiel“ gehört zur Identität der Menschen. Seit 1935 wird das von Karl Itzinger verfasste, sprachlich auch den Dialekten der Gegend huldigende volkstümliche Drama aus dem Dreißigjährigen Krieg jedes zweite Jahr aufgeführt. Am Festspielgelände erfreuten am Freitag– moderiert von „Würfelspiel“-Obmann – junge Trommler und die großartige „Haushofbanda“ mit volkstümlichen Weisen, ehe sich prominente Redner einstellten: Schauspiel-Star Fritz Egger, auch Intendant des Theaters Meggenhofen, sprach davon, für 2025, das 500-Jahr-Jubiläum des „Würfelspiels“, Großes zu planen. Die Festrede hielt der ehemalige EU-Kommissar und Ex-Landwirtschaftsminister Franz Fischler, der den Bauernstand in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges mit heute verglich.