Am Donnerstag verlegten die Donaufestwochen ihr Festivalkonzert in den Kneippkurort Bad Kreuzen im Strudengau, wo in der vollen Pfarrkirche das weltberühmte Gitarrenduo, bestehend aus dem Bad Kreuzener Christian Haimel und Florian Palier, ein spannendes Programm servierte. Die beiden sind sich in der Musik so einig und kennen einander seit ihrer Studienzeit so gründlich, dass eine gleichwertigere Partnerschaft kaum denkbar wäre. Das Miteinander ist das Geheimnis dieses erfolgreichen Star-Duos.
Am Anfang des Programms stellten die Künstler einen Bezug zu Oberösterreich her, mit dem Gitarrenduo des hier gebürtigen, in Wien wirkenden Heinrich Gattermeyer (1923-2018), bekannt in Bad Kreuzen durch die Aufführung einer Messe, leider sonst selten geehrt mit der Pflege seines reichhaltigen Schaffens. „Schade, dass ich Gattermeyer persönlich nicht kennengelernt habe“, sagte Haimel über den Komponisten, noch ganz vom Spielfeuer des besonders im letzten Satz spritzig bis ausgelassene Werks Gattermeyers erfasst. Auch Balduin Sulzer schmückte mit seinem „Pas de deux“ op. 92 auf seine geschätzte, ernst-heitere Art passend das Programm. Übrigens alles darin staunenswerte Originalwerke bis auf eine Harfensonate des Beethoven-Zeitgenossen Joseph Woelfl, die das Duo stilgetreu bearbeitet hatte.