„Eingeborene wie Sie und ich entdecken Neues und Besonderes“

Buchpräsentation: Josef Leitner „Oberösterreich erleben“

Wenn 600 Engerl in einer Kirche flattern oder sogar der entkräftete Wanderer einen 35 Tonnen schweren Stein einhändig bewegen kann, bezeugt auch der geruhsame Strudengau ein Flair von Abenteuer.

Josef Leitner, studierter Theologe, Germanist und Jurist, stellte am Dienstag sein farbig bebildertes Buch „Oberösterreich erleben, kuriose Plätze und besondere Ausflugsziele“ im Pressezentrum des Linzer U-Hofes vor.

Von der ältesten Bäckerei bis Schuberts Inspiration

Gäste aus Klerus, Kultur, Wirtschaft und Politik, die den Autor auf Wanderungen begleitet hatten, genossen seit langem wieder eine öffentliche Veranstaltung. Allen voran Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Selbst Eingeborene wie Sie und ich entdecken Neues und Besonderes in unserem Land. Das erste Weißbier, die älteste Bäckerei, und wer weiß schon, wo das Landeswappen herkommt oder woher Schubert die Inspiration für sein Forellenquartett hatte?“ Das Posaunenquartett „Four for Four“ aus Studenten der Bruckneruni, begleitete.

Auf 256 Seiten stellt der Autor 77 Ausflugsziele in Oberösterreich vor, geordnet nach den Vierteln mit Finale im Zentralraum von der ewigen Wand im Süden bis zum vergleichsweise jungen 30 Millionen Jahre alten Sandgestein im Nordosten. Er schildert künstlerisch verewigte Persönlichkeiten wie Bürgermeister Staininger aus Braunau, der sich 1567 das Genick brach, als er über seinen zwei Meter langen Bart stolperte. Menschliches, Natürliches, Unberührtes entdeckt der erfahrene Natur- und Kulturgenießer Leitner. Man muss den Wanderungen nicht nachgehen, schon Lesen bereitet Vergnügen. Die Lust, sich unverzüglich auf den Weg zu machen ist aber ungleich stärker.

Josef Leitner: Oberösterreich erleben. Pustet, 256 S., € 24

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