Einwanderermuseum in New York wird um 100 Millionen Dollar renoviert

© AFP/ Bryan R. Smith

Das Einwanderermuseum auf Ellis Island im Hafen von New York soll für rund 100 Millionen Dollar (etwa 93 Millionen Euro) komplett renoviert werden. Das 1990 eröffnete Museum, das jährlich von rund zwei Millionen Menschen besucht wird, solle bis 2026 modernisiert und verbessert werden, teilte die Statue of Liberty-Ellis Island Foundation mit, die die Insel gemeinsam mit dem National Park Service der USA verwaltet.

65 Mio. Einwanderungsdokumente im Archiv

Zudem solle das Archiv des Museums, das derzeit rund 65 Millionen Einwanderungsdokumente beherbergt, künftig auch mit Einwanderungsdokumenten aus anderen US-Häfen ausgestattet werden. Interessierte können dann in rund 154 Millionen Dokumenten nach Informationen über ihre Familiengeschichte forschen.

„Wir sind eine Nation von Einwanderern und Ellis Island ist ein Symbol dieser Geschichte“, sagte Jesse Brackenbury, Präsident der Stiftung „Statue of Liberty-Ellis Island“. „Unser Projekt wird sicherstellen, dass das National Museum of Immigration Besucher auf Jahrzehnte hinaus willkommen heißt, unterrichtet und inspiriert.“

Die Einwanderungsstelle auf der Insel Ellis Island im Hafen von New York – direkt neben der Insel mit der Freiheitsstatue darauf – eröffnete 1892 und wurde schnell zur größten und betriebsamsten der Vereinigten Staaten. Mehr als zwölf Millionen Menschen kamen hier bis 1954 an.

„Insel der Hoffnung“

Für die meisten Neuankömmlinge wurde Ellis Island zur „Insel der Hoffnung“ – als erster Schritt in eine neue Welt. Nicht wenigen wurde der Zugang aber auch verwehrt – und Ellis Island zur „Insel der Tränen“. Heutzutage kann jeder dritte Amerikaner seine Wurzeln auf Ellis Island zurückführen.

1954 schloss Ellis Island, weil der Einwandererstrom nicht mehr nur zentral an einem Ort bewältigt werden konnte. Mittlerweile ist die Insel zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen New Yorks geworden.

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