Die Entwicklungspolitischen Film- und Dialogabende Fernsicht der Diözese Linz geben heuer zwischen 4. und 30. April an mehreren Orten in Oberösterreich spannende Einblicke in den Inselstaat Philippinen. Im Anschluss an jeden einzelnen Film findet eines Gesprächsrunde mit Experten zum jeweiligen Thema statt.
Die Reihe startet am 4. April um 18.30 Uhr bei freiem Eintritt im Moviemento Kino in Linz mit dem Dokumentarfilm „A Thousand Cuts / Kampf um Demokratie“. Mit der Amtsübernahme von Präsident Rodrigo Duterte begann auf den Philippinen eine mörderische Kampagne. Seit 2016 wurden tausende Drogenabhängige und Unbeteiligte von Todesschwadronen ermordet. Der Film begleitet die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Journalistin Maria Ressa und die Journalistinnen und Journalisten ihres Online-Magazins RAPPLER bei ihrer Arbeit. Gemeinsam decken sie Hintergründe von Dutertes „Krieg gegen die Drogen“ auf. Die Dokumentation gibt auch einen Einblick in Maria Ressas Kampf um Pressefreiheit und Demokratie.
Am 9. April macht die Reihe um 18.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Sunday Beauty Queen“ im Kino Katsdorf Station. Die Filmemacherin Baby Ruth Villarama arbeitet seit über zehn Jahren auf den Philippinen und im südostasiatischen Raum im Bereich Dokumentar- und Spielfilm. „Sunday Beauty Queen“ behandelt die prekären Lebensbedingungen philippinischer Hausangestellter in Hongkong.
Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „DELIKADO“ ist am 18. April ab 18.30 Uhr im Programmkino Wels zu sehen. Er zeigt, wie Umweltaktivisten in der philippinischen Provinz Palawan gegen den Raubbau am Regenwald vorgehen und dabei ihr Leben riskieren.
Das Stadttheater Gmunden bietet am 23. April ab 19 Uhr die große Leinwand für „Kingmaker“/„Die Königsmacherin“. Der Film behandelt die Verquickungen der Familie Marcos mit dem ehemaligen Hardliner-Präsidenten Duterte und wie es der Diktatorenwitwe Imelda Marcos gelingen konnte, Sohn Bongbong Marcos mit 30. Juni 2022 zum aktuellen Präsidenten der Philippinen zu krönen.
Den Abschluss der Film- und Dialogreihe setzt am 30. April das Pfarrzentrum Zell an der Pram. Auf dem Programm steht um 19.30 Uhr der erfolgreichste unabhängige Film in der Geschichte des philippinischen Kinos „The Woman in the Septic Tank – Die Frau in der Klärgrube“. Regisseur Marlon N. Rivera führt in der Satire mit Tiefgang auf köstliche Weise vor Augen, was es heißt, in einem Land Filme zu drehen, in dem es auch noch ein paar andere Probleme gibt als die Finanzierung einer Filmproduktion.
