Foto-Ausstellungen würdigen Lebenswerk von Elfriede Mejchar

Elfriede Mejchar mit Linhof-Kamera und Stativ im Bundesdenkmalamt, Ende 1970er-Jahre © APA/Inge Kirchhof / Bundesdenkmalamt,Fotoarchiv-Wien

Das umfangreiche Werk der österreichischen Fotokünstlerin Elfriede Mejchar (1924-2020) wird anlässlich ihres 100. Geburtstags in drei verschiedenen Museen parallel gewürdigt: Die Landesgalerie NÖ in Krems, das Wien Museum MUSA und das Museum der Moderne Salzburg kooperieren mit einem bundesländerübergreifenden Ausstellungs- und Publikationsprojekt.

Mejchar wurde 1924 als Elfriede Paula Jähnl in Wien geboren und wuchs größtenteils in Niederösterreich auf. Von 1947 bis 1984 war sie als Fotografin beim Bundesdenkmalamt in Wien beschäftigt, wo sie Baudenkmäler und Kunstwerke dokumentierte. Parallel dazu entstanden freie künstlerische Arbeiten. Ihre erste Einzelausstellung fand 1976 im damaligen Museum des 20. Jahrhunderts (heute Belvedere 21) statt, bei der ihre Fotoserie „Simmeringer Heide und Erdberger Mais“ gezeigt wurde. Erst im fortgeschrittenen Alter erfuhr sie öffentliche Anerkennung, u.a. erhielt sie 2004 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Landes NÖ.

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„Elfriede Mejchar. Grenzgängerin der Fotografie“ lautet der Titel der von Alexandra Schantl und Edgar Lissel kuratierten Ausstellung in Krems, die morgen, Samstag, eröffnet wird. In der Schau sind nahezu alle Werkgruppen – von der Dokumentation von Baudenkmälern über Porträts, Pflanzenstudien und skurrile Stillleben bis zu Collagen – vertreten. Auch der technische Aspekt der analogen Fotografie wird mit archivalischen Objekten und Geräten veranschaulicht. Alle Arbeiten stammen aus den Landessammlungen NÖ, die 2013 beinahe das gesamte Werk Mejchars als Schenkung erhielten.

Im Rahmen der Eröffnung wird erstmals der von der Erbengemeinschaft der Künstlerin ins Leben gerufene und mit 7.000 Euro dotierte Elfriede-Mejchar Preis verliehen. Der Preisträgerin Lisa Rastl ist im Schloss Wolkersdorf von 16. Juni bis 21. Juli eine eigene Retrospektive gewidmet.

Das Wien Museum MUSA eröffnet am 17. April die Schau „Im Alleingang – Die Fotografin Elfriede Mejchar“ (bis 1. September), das Museum der Moderne Salzburg präsentiert von 26. April bis 15. September im Rupertinum Fotografien unter dem Titel „Poesie des Alltäglichen“. Gemeinsam haben die drei Museen einen Katalog mit großzügig gestalteten Bildstrecken publiziert.

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Bis 25. August prolongiert wurde in der Landesgalerie NÖ die weitere Ausstellung „Herwig Zens – Keine Zeit“. Der Arnold Schoenberg Chor lädt am 14. April um 11.00 Uhr zur Schubertiade im Andenken an den Künstler (Tickets unter lgnoe.at).

Krems, Landesgalerie NÖ: „Elfriede Mejchar. Grenzgängerin der Fotografie“. Eröffnung: Samstag, 13. April, 11.00 Uhr. Ausstellungsdauer bis 16. Februar 2025. www.lgnoe.at

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