Frühlingsgefühle und Miss Marple bei „Soko Linz“

Die dreizehn Folgen der dritten Staffel der in Oberösterreich spielende Krimi-Reihe laufen ab 12. März im ORF

Berufliche und private Annäherung in der Folge "Get rich quick": Vicky (Lisa Schützenberger) und Ben (Daniel Gawlowski) © ORF/Gebhardt Productions/Stefanie Leo

„Alle, alle, alle sind verliebt“, sagt Katharina Stemberger bei der Präsentation der neuen Folgen von „Soko Linz“ im VOLKSBLATT-Gespräch. Neben der Schnüffler-Tätigkeit gewinnen die einzelnen Figuren an Profil, es wird mehr von ihrem Privatleben gezeigt. Ab 12. März sind die insgesamt 13 Teile der dritten Staffel der in Oberösterreich spielenden ORF-ZDF-Krimireihe jeweils dienstags ab 20.15 Uhr in ORF 1 zu sehen. Freilich sollen Action und Spannung bei all den Frühlingsgefühlen nicht zu kurz kommen.

Durchschnittlich 450.000 Zuschauerinnen und Zuschauer (Marktanteil 16 Prozent) haben die Folgen der zweiten Staffel von „Soko Linz“ gesehen. Jetzt wird die Krimi-Reihe um neue Facetten erweitert: Die dritte Staffel steht ganz im Zeichen der Liebe. Chefinspektorin Joe Haizinger (Katharina Stemberger) lässt eine alte Liebe aufleben, Kollege Ben (Daniel Gawslowski) lernt eine Kollegin besser kennen, seine Tochter Emilia (Paula Hainberger) erlebt erste Liebe und wenn sich da nicht auch was zwischen Kriminalhauptkommissarin Nele Oldendorf und dem Kommissariatsassistenten (Damyan Andreev) tut … Über den Rest vom Stammteam –  Yara (Miriam Hie) und Dr. Richie Vitek (Alexander Pschill) – war noch nichts Privates zu erfahren.

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Privates auf Publikumswunsch

Es sei der vielfache Wunsch des Publikums gewesen, die Figuren auch privater zu zeigen, sagt Stemberger. Der persönliche Wunsch der Schauspielerin indes war es, ihrer Figur auch einen tierischen Begleiter zur Seite zu stellen. Und Stemberger, die privat zwei Bauernhofkatzen besitzt, hat sich durchgesetzt: „Ich habe mir gedacht, da wird von jemandem erzählt, der privat eher alleine unterwegs ist und man braucht Ansprache. Mir passiert es auch, dass ich nach Hause komme und niemand aus meiner Familie da ist. Dann rede ich mit der Katze.“  Vor der Kamera stand nun ein kleiner Kater mit ihr, der sich als tierische Miss Marple als äußerst unkompliziert und gar nicht kamerascheu erwiesen hat. „Die kannst du nicht trainieren, aber sie hat irgendwie das Wort Showtime verstanden. Wenn die Kamera gelaufen ist, hat sie mir die Show gestohlen“, sagt Stemberger lachend.

Er hoffe noch auf viele Staffeln, so ORF-OÖ-Chef Klaus Obereder, der auch gleich ein Studio in seinem Haus als Drehort anbot. Als „Heimspiel“ betrachtet ORF-Generaldirektor Weißmann, ein gebürtiger Oberösterreicher, die Krimireihe. „Fiktion ist mir ein besonderes Anliegen und ,Soko Linz´ vermittelt österreichische Identität“, so Weißmann. Landeshauptmann Stelzer, der selbst schon bei „Soko Linz“-Dreharbeiten dabei war, allerdings nicht vor der Kamera stand, freut sich wie Tourismus-Landesrat Markus Achleitner darüber, dass Oberösterreich damit weit über seine Grenzen hinaus sichtbar wird.

Vom Mural Harbour bis an den Almsee

Gedreht wurde dieses Mal unter anderem im Mural Harbour im Linzer Hafen, wo auch eine der spektakulärsten Szenen, die den Sturz einer Person aus beträchtlicher Höhe zeigt, entstanden ist. In Bad Ischl geht es in einer Folge um eine Motorradgang, am Almsee habe sie sich regelmäßig erinnern müssen, so Stemberger, dass sie hier nicht auf Urlaub sei: „So schön ist es dort.“ Auch das Mühlviertel, die Pöstlingbergbahn, in der Geiseln gefangen sind, und das Paneum in Asten zählen zu den Schauplätzen der aktuellen Staffel.  Auch thematisch stellt man sich breit auf: Es wird gegen Telefonbetrüger, Magier und die Welpenmafia ermittelt, die Kommissare bekommen es mit der Sprayer-Szene zu tun und begeben sich auf Spurensuche im Linzer Nachtleben.

Als Gaststars tauchen in einzelnen Folgen prominente Akteure wie Andrea Eckert, Nicole Beutler, Simon Morzé, die gebürtige Linzerin Angelika Niedetzky, Julia Cencig, Norman Hacker und Robert Finster auf.

Katharina Stemberger fühlt sich jedenfalls schon „total heimisch“ in Linz. Dass dieses Gefühl weiter wachsen kann, dafür sorgt die vierte Staffel, die sie bestätigt: „Es geht weiter.“

Von Melanie Wagenhofer

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