Im letzten Saison-Konzert der Brucknerhaus-Reihe „Stars von morgen“ glänzte am Dienstag der junge, mehrfach preisgekrönte russische Pianist Roman Borisov mit ausgeprägter Virtuosität und besonderem Gedächtnis: Er spielte ein anspruchsvolles, funkelndes Programm durchwegs auswendig. Der Abend stand unter dem Motto „Grazien- und Kobolds-Tänze“, das mit einem Zitat Robert Schumanns zur Charakteristik seiner „Davidsbündler Tänze“ identisch ist.
Das eigenartige Ausnahmewerk der Romantik spiegelt das facettenreiche Ringen zweier von Schumann für sich erfundener Synonyme – Florestan und Eusebius – in einem ebenso fiktiven „Davidsbund“ als ewiges Wechselspiel musikalischer Elemente. Diesem „Auf und Ab“ folgte ein reizvoll-leichtfüßiges Werk des jungen Beethoven: 12 Variationen über den „Russischen Tanz“ aus Wranitzkys Ballett „Das Waldmädchen“.