Gangsterjagd an der Ostsee

Ab Freitag: Neues Abenteuer von Rico und Oskar in den Kammerspielen

„Jeder hat Eigenheiten“: Regisseurin Tanja Regele.
„Jeder hat Eigenheiten“: Regisseurin Tanja Regele. © Brunader

Warum liegt die Ostsee im Norden? Mit solchen „dummen“ Fragen nervt Rico die Erwachsenen und gilt deshalb als „tiefbegabt“. Ein sensibler Knabe, der so ganz nebenbei die verquere Logik der Ausgewachsenen aushebelt.

Hochbegabt hingegen Ricos Freund, der ängstliche Oskar. Der verarbeitet die Welt intellektuell, wird gerne als „Klugscheißer“ abgestempelt. Stärke oder Schwäche? Mit dem gehörlosen Sven kommt Oskar schnell ins (Gebärden-)Gespräch, nachdem er sich rasch Svens Sprache angeeignet hat. Sven wird dann zu einem wichtigen Verbündeten, als Rico und Oskar beim Urlaub an der Ostsee nach einem gestohlenen Stein jagen.

Lesen Sie auch

„Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ ist der dritte Band der hinreißenden Buchreihe über Rico und Oskar. Der deutsche Autor Andreas Steinhöfel bündelt darin ungemein unterhaltsam und einfühlsam die – auch familiären – Nöte kindlicher Heranwachsender, ihren Mut und ihre Verbundenheit. Eine Gangsterstory mit dem Hauptthema Freundschaft, mit großem Herz nicht nur für Berliner Schrulligkeiten.

Im Jahr 2017 wurden Rico und Oskar bereits im „Tieferschatten“-Stück am Landestheater zu besten Freunden. Am Freitag, 15 Uhr, hat nun der „Diebstahlstein“ für Leute ab 9 Premiere in den Linzer Kammerspielen.

Regisseurin Tanja Regele – sie inszenierte für das Landestheater u. a. Herrndorfs „Tschick“ und Bernhards „Die Macht der Gewohnheit“ – zeichnet Rico und Oskar als Wesen, die Festschreibungen der Erwachsenen wahrnehmen und darauf reagieren: „Sie sind ein tolles Team, entwickeln aus ihren scheinbaren Defiziten so etwas wie Superkräfte.“ Die stärkste Superkraft: den anderen akzeptieren.

Angelika Daphne Katzinger verantwortet die Bühne, von Videos unterstützt ein Berliner und ein Ferien-Haus. Es spielen bei der Premiere Karina Pele (Rico, zweite Besetzung Alexander Köfner), Isabella Campestrini (Oskar) sowie Sofie Pint, Friedrich Eidenberger und Nikolaj Maximilian Klinger.

Das könnte Sie auch interessieren