Glaube, der in den Widerstand führt

Ausstellung im Linzer Mariendom über Widerstandsgruppe „Weiße Rose“

Was bewog junge Menschen in der NS-Zeit dazu, in den Widerstand zu gehen? Die Wanderausstellung der Friedensbibliothek Berlin im Linzer Mariendom, die noch bis 7. Juli zu sehen ist, geht dieser Frage anhand einer der wohl berühmtesten Widerstandsgruppen, der „Weißen Rose“, nach.

Die Schau mit dem Titel „Sophie Scholl — Der Traum von einem anderen Deutschland“, zeigt Bilder und Texte zur politischen Situation der Zwischenkriegszeit in der Weimarer Republik, zum Erstarken der NSDAP und zu den Jahren des Dritten Reiches und informiert über die Aktivitäten der „Weißen Rose“.

Die Geschwister Sophie und Hans Scholl waren nicht von Beginn an gegen das Hitlerregime. Sophie war beim Bund Deutscher Mädel, Hans bei der Hitlerjugend. Die Beschäftigung mit dem Christentum und auch das Elternhaus, das Nazi-Deutschland stets kritisch gegenüberstand, führten die jungen Leute in eine aktive, ablehnende Richtung.

Ihre Motivation und ihre Kraft fanden sie im christlichen Glauben, ihre Aktivitäten ließen nicht nur Personen aus dem Umfeld, sondern auch andere Hoffnung und Lebensmut schöpfen.

Darunter die große österreichische Schriftstellerin und Halbjüdin Ilse Aichinger, die über die Geschwister Scholl las und in ihrer autobiografischen Skizze „Nach der Weißen Rose“ über Hans und Sophie geschrieben hat, die im Februar 1943 verhaftet, zum Tod verurteilt und am 22. Februar enthauptet worden waren.

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