Das Musiktheater Linz reihte sich am vergangenen Freitag mit einem gut besuchten Benefizkonzert in die Hilfsaktionen zugunsten der Opfer des Ukraine-Krieges sehr erfolgreich ein. Auf dem Programm des Abends stand eine Blütenlese beliebter und großer Opernarien, die mehrheitlich Bezug zum aktuellen Repertoire des Hauses hatten. Im Sinne eines symbolischen Brückenschlags übernahmen Susanna Chakhoian (Sopran) und Taras Shtonda (Bass) aus der ukrainischen Nationaloper und Katherine Lerner (Mezzosopran) aus dem heimischen Opernensemble die Soloparts.
Blütenlese beliebter und großer Opernarien
Erstere ließen zunächst „Superhits“ aus „Don Giovanni“ (Registerarie, Duett „La ci darem la mano“) und „Le nozze di Figaro“ hell leuchten, während Katherine Lerner ihren voluminösen, leidenschaftlichen Mezzosopran der Azucena („Il Trovatore“), Carmen („Habanera“) und der Fidés („Le Prophète“) lieh. Chakhoian gestaltete mit ihrem wandlungsfähigen, lichte Höhen fast mühelos meisternden Sopran Arien aus „I Capuleti e i Montecchi“ und „La Boheme“ (Walzer der Musetta), während Bassist Shtonda seinen riesigen Stimmumfang für die Tiefen eines Gurnemanz („Parsifal“, „Du siehst, das ist nicht so“) nützte. Das Bruckner Orchester musizierte auf der Bühne und zeigte sich unter der Leitung des sehr auf dynamische Details achtenden Marc Reibel auf allen Linien von seiner besten Seite, temperamentvoll angeführt vom neuen Konzertmeister Jacob Meining.