Hochner-Preis 2024 geht an Yilmaz Gülüm und Faris Rahoma

Erhält gemeinsam mitn Yilmaz Gülüm den Hochner-Preis 2024: Faris Rahoma © APA/Eva Manhart

Der diesjährige Robert-Hochner-Preis geht an die beiden Journalisten Yilmaz Gülüm und Faris Rahoma. Sie erhalten die renommierte Auszeichnung für ihre couragierte Arbeit beim ORF-„Report“ zur Geschäftemacherei mit Elendsquartieren für geflüchtete Menschen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird ihnen durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg überreicht.

„Den Schwachen eine Stimme“

Die Preisträger erfüllen prototypisch eine wesentliche Aufgabe von Qualitätsjournalismus: „Den Schwachen eine Stimme zu verleihen und soziale Verantwortung wahrzunehmen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Mit ihren Reportagen hätten sie das Spektrum gängiger Berichterstattung erweitert, indem sie in ihren Beiträgen nicht über, sondern mit Betroffenen sprechen.

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Die Preisträger hätten auch persönlichen Mut bewiesen, da ihre Berichterstattung durch Einschüchterungsversuche juristischer Natur als auch bei Dreharbeiten verhindert werden sollte. Zudem sei es Gülüm und Rahoma gelungen, Machthaber aller Art mit den prekären Lebensverhältnissen von Geflüchteten zu konfrontieren und klare Stellungnahmen vor der Kamera einzuholen.

Gülüm ist seit 2017 Politikredakteur beim ORF-„Report“ und seit 2011 für den Media-Watchblog „Kobuk“ aktiv. Davor betätigte er sich etwa bei „News“ und Puls 4 und schrieb als freier Journalist für den „Standard“ und den „Falter“. Rahoma war abseits des „Report“ bereits für mehrere ORF-Formate wie „Dok1“, „Konkret“ und „Heimat, fremde Heimat“ tätig. Abseits davon trat er auch als Drehbuchautor und Schauspieler in Erscheinung – etwa beim Film „Die Migrantigen“.

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