Hubert in absoluter Hochform

140 Minuten Goisern-Vollgas bei zehnter Auflage von „Gmunden rockt“

Präsentierte sich in Gmunden in Hochform und ist heuer unter anderem noch in Schärding, Hallstatt und auf Clam zu sehen: Hubert von Goisern.
Präsentierte sich in Gmunden in Hochform und ist heuer unter anderem noch in Schärding, Hallstatt und auf Clam zu sehen: Hubert von Goisern. © Archivfoto: APA/fotokerschi.at

„Ich hoffe, ihr seid gut vorbereitet, habt die Texte gelernt. Wenn nicht, dann lasst euch überraschen“, mit diesen Worten begrüßte Hubert von Goisern am Sonntag seine Fans in Gmunden und gab damit die Richtung der ersten 70 Minuten vor.

In diesen gab er nämlich nur Songs aus seinem letzten Album „Zeiten und Zeichen“ aus dem Jahr 2020 zum Besten. „Das neue Album ist nicht mehr so neu, aber weil die Welt zwei Jahre still gestanden ist, ist es auch noch nicht so alt“, meinte der 70-Jährige, der vor Energie nur so strotzte, zwischendurch augenzwinkernd.

Ansonsten war der erste Part aber vor allem eindringlich („Brauner Reiter“), intensiv („Sünder“), zum Nachdenken anregend („Freunde“) und beeindruckend — Unterhaltung mit ganz viel Haltung eben, wie man es von HvG gewohnt ist.

Ein wenig leichter, heller dann die zweiten 70 (!) Minuten, wiewohl beim Weltmusiker ohnehin kein Song ohne Botschaft ist. „Oben und Unten“, „Brenna tuats guat“, „Iawaramoi“ oder „Goisern“ sorgten für prächtige Stimmung, der Rathausplatz tobte.

„Weit, weit weg“ und „Heast as net“ bescherten echte Gänsehautmomente. Die tolle Band schon in den Feierabend geschickt kam Hubert von Goisern nach rund 135 Minuten ein allerletztes Mal auf die Bühne, spielte solo auf der Gitarre das Liebeslied „Dunkelrot“.

Ein feiner Abschluss eines tollen Konzertabends und ein würdiges Finale zum Ausklang der mittlerweile zehnten Auflage von „Gmunden rockt“ (seit 2012) — wieder bestens organisiert von floro.

Von Roland Korntner

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