
Die bis 1992 existierende legendäre Künstlergruppe Haus-Rucker-Co, hinter der Günter Zamp Kelp, Klaus Pinter, Laurids Ortner und Manfred Ortner steckten, machte sich einst durch einen radikalen Architekturbegriff international einen Namen, setzte Ideen neuer Wohn- und Lebensformen um und griff auch Themen wie die zunehmende Umweltzerstörung auf.
Zeichne deinen eigenen Atem!
Im Rahmen einer großen Schau im Linzer Museum Lentos, die am 6. Oktober startet, werden erstmals wesentliche Teile des Kunstkonvoluts von Haus-Rucker-Co unter dem Titel „Atemzonen“ gezeigt.
Studierende der Kunstuniversität Linz haben einen Raum mit diversen Projekten gestaltet, die zu den aufgeworfenen Fragen der Künstlergruppe in den Siebzigerjahren aktuellen Bezug herstellen: Frei nach dem Motto „Frische Luft“ präsentieren die jungen Künstlerinnen und Künstler bereits mit der Eröffnung am 5. Oktober (19 Uhr) ihre Neuinterpretationen, wie etwa der Kampf um gute Luft politisch geführt, ideologisch aufgeladen und ökonomisch begründet wird.
Die nun ausgestellten Projekte der Kunstuni-Studierenden verweisen experimentell und kritisch, aber auch melancholisch oder humorvoll auf die Brisanz des Themas guter Luft und Atmen.
Analog zu Haus-Rucker-Co setzen sich auch die jungen Kunstschaffenden mit dem Raum, den die Luft einnimmt, auseinander — etwa in Form von atmenden Architekturen und Apparaturen, Möblierungen zum besseren Atmen oder Versuchsreihen mit Pilzmyzelien. Ebenso stehen bei der Ausstellung interaktive Aktionen an, zum Beispiel durch die Aufforderung an Besucher und Besucherinnen, den eigenen Atem zu zeichnen.
Zu sehen bis 25.2.2024