In den Fängen der Mafia

Jubiläums-„Tatort“, Teil 2: Tiefer im Sumpf des organisierten Verbrechens

Der Jubiläums-„Tatort“ zum 50-jährigen Bestehen der Reihe geht an diesem Sonntag (20.15 Uhr, ORF 2) in München weiter.

Nach dem beeindruckenden ersten Teil von „In der Familie“ von Regie-Altmeister Dominik Graf übernimmt nun mit Pia Strietmann die jüngere Generation mit einer ganz anderen, aber ebenso packenden Erzählweise.

„In der Familie“ heißt auch im zweiten Teil nicht weniger als: in den Fängen der Mafia, ganz tief drin im Sumpf des organisierten Verbrechens. Nachdem in Teil eins die Betreiberfamilie einer Dortmunder Pizzeria im Mittelpunkt stand, folgt nun die Erzählung der Tochter aus dieser Familie.

Die Nebenfigur aus Teil eins wird zum Hauptcharakter im zweiten Teil. Und so sitzt Tochter Sofia (Emma Preisendanz) im Lieferwagen und sieht dabei zu, wie ihr Vater Luca (Beniamino Brogi) und Pippo (Emiliano De Martino), der sich in Teil eins wie ein Geschwür hineingefressen hat in ihre Familie, um sie letztendlich zu zerstören, einen Mann kopfüber von der Brücke hängen lassen. Brutalstmöglicher Mord nach feinster Mafia-Methode.

Knüppelharte Bilder

Sofia will nur noch weg aus diesem Leben — und zurück zu ihrer Mutter, von deren Schicksal sie nichts weiß. Als sie auf ihrem Handy anruft, ruft das den Dortmunder Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann) auf den Plan, der sich ins Revier der Kollegen Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) begibt und weiterermittelt. Als Sofia schließlich erfährt, was mit ihrer Mutter geschehen ist, kommt es zum eindringlichen Showdown wie man ihn nur selten sieht im „Tatort“.

Es sind knüppelharte Bilder, die Strietmann in ihrem zweiten Münchner „Tatort“ (nach ihrem grandiosen Debüt mit dem Amoklauf-Film „Unklare Lage“ aus dem Frühjahr) zeigt.

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