Italienischer Filmemacher Paolo Taviani gestorben

Der italienische Regisseur Paolo Taviani ist am Donnerstag im Alter von 92 Jahren nach kurzer Krankheit in einer Klinik in Rom gestorben. Dies teilte seine Familie in einer Presseaussendung mit.

Taviani starb sechs Jahre nach seinem Bruder und langjährigen Mitarbeiter Antonio, mit dem er eine Reihe erfolgreicher Filme drehte.

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1962 debütierten die Brüder Taviani unter dem Einfluss von Roberto Rossellini mit einem Kurzfilm. Bei den Filmfestspielen von Cannes gewannen sie 1977 die Goldene Palme für den Kultklassiker „Padre Padrone“ und 1982 den „Grand Prix du Jury“ für „La notte di San Lorenzo“ (Die Nacht von San Lorenzo). Der Film erzählt eine Episode aus dem Widerstandskampf gegen die faschistische Miliz im Jahr 1944. Eindrucksvoll und nicht ohne absurde Komik wird gezeigt, wie junge Männer desselben Dorfes auf die beiden Seiten des Krieges geraten und dann aufeinander schießen müssen.

Im Jahr 2012 gewannen sie den Goldenen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin mit „Cesare deve morire“ (Cäsar muss sterben). Den Film „Eine private Angelegenheit“ (2018) inszenierte Paolo Taviani ohne seinen Bruder, beide zeichneten aber für das Drehbuch verantwortlich.