Kulturhauptstadt: Frauen in Fußball und Stadtbild

Mädchenfußballturnier in Gmunden - Ischler Platz nach NS-Widerständlerin benannt

Fußball und Kultur schließen einander nicht aus, wie Stereotype es oft nahelegen: Die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 wagt den Schulterschluss. Im Rahmen des Projekts „Frauen- und Mädchenfußball im Salzkammergut – Vielfalt, Toleranz und Diversity“ versucht man, Gleichberechtigung und Fairness im Sport zu fördern und die weibliche Seite des klassischen Männersports in der Region sichtbarer zu machen.

Am Samstag (27. April) veranstaltet die Stadt Gmunden daher in Kooperation mit dem Oberösterreichischen Fußballverband (OÖFV) ein U12-Mädchenturnier. Zudem will man eine Fortbildung für Trainerinnen entwickeln. Ebenfalls Teil des Projekts sind eine Fotoausstellung von Lara Krampf zum Thema „Der Frauenfußball und das Patriarchat“, die im Sommer im öffentlichen Raum in Bad Ischl zu sehen sein soll, sowie Diskussionen, Filmvorführungen und Fußballmatches.

Lesen Sie auch

Theresia-Pesendorfer-Platz in Bad Ischler Kurpark

Am 9. Mai – am 8. Mai. 1945 endeten die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs in Europa – wird in Bad Ischl offiziell der Platz beim Musikpavillon im Kurpark nach Resi Pesendorfer benannt. Bisher hatte der Platz keinen Namen.

Bad Ischl versucht im Rahmen eines Projekts von Mario Friedwagner, Frauen aus der Kurstadt, die NS-Opfer oder im Widerstand waren, sichtbarer zu machen. Resi Pesendorfer war eine Stütze des Widerstands im Salzkammergut, unter anderem versorgte sie die Männer der Partisanengruppe Willy-Fred, die sich im Gebirge verschanzt hatten, mit Nahrung und Munition.

Geplant sind in Bad Ischl noch mehr Namensgebungen im öffentlichen Raum, die Kulturhauptstadt ist aber nur beim Festakt zur Eröffnung des Resi-Pesendorfer-Platzes beteiligt.

Das könnte Sie auch interessieren