Landeshauptstadt feiert „Superkulturjahr“ der Jubiläen

200 Jahre Anton Bruckner, 50 Jahre Brucknerhaus, 10 Jahre UNESCO City of Media Arts

Das Kulturjahr 2024 steht in Linz ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Anton Bruckner. Im Deep Space des Ars Electronica Center wartet mit „Playing Anton“ ein Klangerlebnis mit dem Bruckner Orchester, mit „Being Anton“ taucht man in die Gedankenwelt des Komponisten ein.
Das Kulturjahr 2024 steht in Linz ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Anton Bruckner. Im Deep Space des Ars Electronica Center wartet mit „Playing Anton“ ein Klangerlebnis mit dem Bruckner Orchester, mit „Being Anton“ taucht man in die Gedankenwelt des Komponisten ein. © Bauernhansl

In Linz gibt es im Kulturjahr 2024 viel zu feiern. Es steht ganz im Zeichen von Anton Bruckners 200. Geburtstag. Darüber hinaus feiert das Brucknerhaus sein 50-Jahr-Jubiläum und Linz ist seit zehn Jahren UNESCO City of Media Arts. „2024 wurde zum Superkulturjahr ausgerufen“, kündigt erklärt Kulturreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer an.

Das Ars Electronica Center startet das Anton-Bruckner-Jahr bereits ab dem 1. Februar mit zwei Formaten. Mit der Sound-Installation „Being Anton“ taucht man in die Gedankenwelt des Komponisten und seiner Zeit ein. Im Deep Space wartet mit „Playing Anton“ ein interaktives Klangerlebnis mit dem Bruckner Orchester.

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Die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Brucknerhauses läutet das Bruckner Orchester am 22. März mit einem Konzert ein. Am 23. März werden dann die Wiener Philharmoniker dem Brucknerhaus ein angemessenes „Geburtstagständchen“ mit der Sinfonie Nr. 7 Anton Bruckners darbieten.

Die Musikschule Linz lädt am 21. März zu Thomas Mandels „Bruckner V Improvised“ ein. Am 27. Juni wird mit „Anton Bruckner: Traum und Albtraum“, ein Konzertabend geboten, bei dem die Komplexität Bruckners an das Publikum herangetragen wird.

Im Atelierhaus Salzamt kann man sich Bruckner aus zeitgenössischer Perspektive nähern. „Antonologie“ im Rahmen des Nextcomic Festivals präsentiert von 15. bis 29. März ein Comicheft zu Ehren des Komponisten.

Das Stream Festival beleuchtet am 12. und 13. April, ganz im Sinne Anton Bruckners, eine seiner meist geschätzten Fähigkeiten, die Improvisation, im Kontext der Clubkultur. An insgesamt neun Spielorten können in der Innenstadt Konzerte, DJs, Live-Performances und Talks erlebt werden.

Das Nordico sucht bei „It’s me, Toni“ nach der Identität Bruckners und lädt auf eine Reise ein, welche die Vergangenheit Bruckners erkundet und seine Geschichte neu erzählt und erlebbar macht. Das Lentos wiederum widmet sich mit der Ausstellung „Komm, sing mit!“ dem Aspekt des gemeinsamen Singens aus der Perspektive zeitgenössischen Kunstschaffens und trägt so eine weitere Facette zum Brucknerjahr bei.

Als Höhepunkt des Brucknerjahres ist auch das Internationale Brucknerfest Linz (4. September bis 11. Oktober) ganz dem Jubilar gewidmet. Das Festival präsentiert unter dem Motto „Unendliche Weiten. Bruckners Werk als Griff nach den Sternen“ einen Konzertreigen unter anderem mit Franz Welser-Möst und The Cleveland Orchestra, Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker, Thomas Hengelbrock und die Münchner Philharmoniker sowie Star-Tenor Thomas Hampson. Außerdem werden zum weltweit ersten Mal im Rahmen des Festivals alle elf Sinfonien Bruckners als Gesamtzyklus im Originalklang zur Aufführung kommen. Teil des Brucknerfestes wird auch die Linzer Klangwolke sein (8. September).

An der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut beteiligen sich das Lentos und das Nordico mit Ausstellungen.

Auch das Lido Sounds (28. bis 30. Juni) kehrt heuer wieder an das Urfahranermarktareal zurück. Die Hauptacts sind Parov Stelar, Kraftklub und Sam Smith.

Von 4. bis 8. September holt das Ars Electronica Festival internationale Medienkünstler in die Landeshauptstadt. Die 12. Kinderkulturwoche bietet von 9. bis 20. Oktober Kinderkultur für alle.

Neues Sonderförderprogramm

Anlässlich zehn Jahre UNESCO City of Media Arts Linz schreibt Linz Kultur erstmals das Sonderförderprogramm Linz_media_arts mit einer Gesamtsumme von 30.000 Euro aus. Damit sollen insbesondere heimische Künstler unterstützt werden. Ende der Bewerbungsfrist für Einreichungen ist der 29. April.

Außerdem wird heuer der Kulturentwicklungsplan der Stadt überarbeitet. Unter dem Arbeitstitel „KEP3“ wird im März eine Planungs- und Analysephase starten, auf die im Herbst eine mehrmonatige Partizipations- und Diskussionsphase folgt.

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