Musikalische Unendlichkeit im Dom

Benefizkonzert des Bruckner Orchesters in der größten Kirche Österreichs

Bischof Manfred Scheurer, Markus Poschner und LH a.D. Josef Pühringer im Linzer Mariendom
Bischof Manfred Scheurer, Markus Poschner und LH a.D. Josef Pühringer im Linzer Mariendom © Diözese Linz/Kienberger

Es ist ein mehrfaches Debüt, das am 7. Juni im Linzer Mariendom über die Bühne geht. Erstmals in der Geschichte des Klangkörpers spielt das Bruckner Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner ein Konzert in der größten Kirche Österreichs.

Dass Namensgeber Bruckner auf dem Programm stehen wird, war klar. „Wir haben lange überlegt, was wir spielen werden“, erzählt Poschner: „Wir haben ja alles parat.“ Schließlich fiel die Wahl auf die 4. Sinfonie. „Die Vierte passt ausgezeichnet, weil sie sehr inspiriert ist von der Unendlichkeit des Raumes. Und die Kirche ist ein in Stein gegossener Versuch, die Unendlichkeit der Welt zu manifestieren. Das in Verbindung mit Bruckners Musik wird immer ein emotionales Highlight sein.“

Dass Bruckner perfekt in die Weiten des Linzer Doms passt, zeigt sich auch in der gemeinsamen Geschichte, wie Bischof Manfred Scheuer erklärt. „Es gibt durchaus enge Verbindungen, auch wenn die Domweihe erst 100 Jahre nach Bruckners Geburt stattgefunden hat.“So komponierte Bruckner etwa zur Grundsteinlegung 1862 die Festkantate „Preiset den Herrn, lobsingt seinem heiligen Namen“, die auf dem Bauplatz aufgeführt wurde. Als 1869 der 1. Abschnitt fertiggestellt wurde, kam die Messe Nr. 2 in e-Moll unter der Leitung von Bruckner zur Uraufführung und auch die Motette „Locus iste“ erlebte, so Scheurer, seine Uraufführung im Mariendom.

„Natürlich habe ich Angst vor der Akustik“, sagt Poschner. Doch das Bruckner Orchester habe durch die vielen Aufführungen in St. Florian Expertise mit Kirchenakustik.

Der Reinerlös des Benefizkonzertes — das Land OÖ stellt den Klangkörper zur Verfügung — fließe, so Landeshauptmann a.D. und Obmann der Initiative Pro Mariendom Josef Pühringer in die Restaurierung des Doms. „Wir sind im Zeitplan“, so Pühringer: „Im Herbst wird die Turmsanierung abgeschlossen sein, derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Restaurierung der Fenster.“

Das Konzert sei ein ganz besonderer Höhepunkt und würde auch ein ganz besonderes spirituelles Erlebnis möglich machen, betont Pühringer.mmo

Karten gibt es im DomCenter (Domplatz 3, 4020 Linz) und auf www.oeticket.com

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