Neue Hochzeits-Action mit Jennifer Lopez

Nicht immer zünden die Gags in „Shotgun Wedding“, die witzigen Dialoge sind oft zu platt

Auch Bräute sind manchmal in Nöten.
Auch Bräute sind manchmal in Nöten. © Polyfilm

Die Actionkomödie „Shotgun Wedding“ zeigt Jennifer Lopez und Josh Duhamel als Paar, das sich auf einer einsamen Insel das Ja-Wort geben will — das kann nicht gut gehen.

Wenn ein Film mit Jennifer Lopez in der Hauptrolle in die Kinos kommt, geht es darin meist ums Heiraten. So auch in ihrer neuen Action-Romantik-Komödie „Shotgun Wedding — ein knallhartes Team“. Diesmal zieht es Jennifer Lopez alias Darcy mit ihrem Verlobten Tom (Josh Duhamel) auf die Philippinen, wo sie sich im Kreise ihrer Familien auf einer einsamen Insel in einem Luxusresort das Ja-Wort geben wollen.

Der Film bekam im Voraus wegen seiner Besetzung viel Aufmerksamkeit. Lopez wegen einem Netflix-Deal, großen Filmrollen und einem neuen Album, das auch vom Liebescomeback mit Ben Affleck handeln soll. Diskussionen gab es um ihren Partner auf der Leinwand. Zunächst sollte Armie Hammer die Rolle übernehmen, der allerdings wegen Missbrauchsvorwürfen gegen ihn das Projekt verließ. Ryan Reynolds hatte keine Zeit, nun also Duhamel.

Er und Lopez spielen in „Shotgun Wedding“ ein Paar mit sehr unterschiedlichem familiären Hintergrund. Zwei Welten prallen auf der Insel aufeinander — und der Stress ist vorprogrammiert. Darcys Eltern als reiche Unternehmer und Spießer können über Toms ungezwungene Proletariereltern nur die Nase rümpfen. Dann taucht auch noch Darcys eigentlich so viel coolerer Ex Sean (Lenny Kravitz) auf Einladung des Brautvaters auf der Party auf.

Reichlich Zündstoff also, doch so richtig los geht der Film erst, als die Hochzeitsfeier von Piraten gestürmt wird — und es an dem Brautpaar liegt, ihre Gäste, die allesamt als Geiseln im Pool festgehalten werden, zu retten. Dabei zeigen sich Darcy und Tom durchaus als gutes und einfallsreiches Team, wenn es darum geht, ihre Feinde auszuschalten. Für eine Komödie gibt es dabei erstaunlich viele Tote — und viel Blut, was Darcy (beinahe) jedes Mal in die Ohnmacht treibt und für Situationskomik sorgt.

Die Dialoge, in denen sich das Brautpaar ankeift oder die Liebe beteuert, sind zwar oft witzig, aber wirken mitunter platt und austauschbar, sodass die Gags nicht immer zünden. Auch die Actionszenen mit Verfolgungsjagden in Golfcarts, durch den Dschungel, über eine Zipline oder mit Boot und Fallschirm meint man schon hundertmal gesehen zu haben. Und auch wenn Lopez und Duhamel einen guten Job machen — so ganz überzeugend als superstarkes Liebespaar wirken sie nicht.

Dennoch sind es manchmal gerade die überzogenen Dialoge und Szenen, die ein Lachen hervorlocken. Wer über Plattitüden wie „Ich bin eine gestandene Frau, ich habe alles. Bis auf einen Saugroboter!“ lachen kann, wird sicherlich seinen Spaß mit „Shotgun Wedding“ haben.

Von Janina Heinemann

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