Neues Nikolaus Harnoncourt Zentrum wird eröffnet

Gut ein Jahr nach Bekanntgabe der Gründung eines Nikolaus Harnoncourt Zentrums (NHZ) an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz wird dieses während der Harnoncourt-Tage in St. Georgen im Attergau am Freitag (3. Mai) feierlich eröffnet. Die Familie Harnoncourt hat den Nachlass des Dirigenten und Musikforschers der Uni zur Verfügung gestellt. 460.000 Euro werde das Land pro Jahr zur Sicherung des künstlerischen Vermächtnisses dem NHZ zur Verfügung stellen, hieß es 2023.

50 Regalmeter Notenmaterial

Der Nachlass besteht aus audiovisuellen Medien, rund 50 Regalmetern Notenmaterial sowie knapp zwei Kubikmetern Korrespondenzen, Essays, Notizen zu Werken und zur Aufführungspraxis, Vortragsmanuskripten sowie Material zur universitären Lehre Harnoncourts. Das Zentrum mache es sich zur Aufgabe, das über sieben Jahrzehnte angelegte Archiv des 2016 in St. Georgen im Attergau gestorbenen Dirigenten zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, heißt es auf der Homepage des NHZ. Zudem lädt eine Kulturphilosophische Denkwerkstatt in St. Georgen immer wieder „Persönlichkeiten unserer Zeit zur Auseinandersetzung mit den aktuell brennenden gesellschaftlichen Themen ein“.

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Im Rahmen des Festaktes durch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag in St. Georgen wird auch die von Marie-Theres Arnbom kuratierte Ausstellung „Nikolaus und Alice Harnoncourt: Musik ist eine Sprache“ eröffnet. Arnbom porträtiert darin zum einen den Lebensweg des Musiker-Ehepaares Harnoncourt – Alice war Violinistin – und gibt zugleich Einblicke in Harnoncourts Arbeitsweise. Die Ausstellung ist von 3. Mai bis 15. September in der Landesmusikschule St. Georgen zu sehen und von 21. Oktober bis 6. Dezember an der Anton Bruckner Uni in Linz.

Als Ausdruck der besonderen Verbindung der Uni zum Erbe von Nikolaus und seiner 2022 verstorbenen Frau Alice Harnoncourt wurde der Platz vor der Hochschule in Linz nach der Geigerin benannt.

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