Salzkammergut 2024: Mystische Moosmenschen bevölkern Gmunden

Kim Simonssons Werke in der Kunstwerkstatt der Gmundner Keramik und am Rathausplatz

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Der finnische Künstler Kim Simonsson entführt ab 19. April in die fantastische Welt der „Moosmenschen“ – lebensgroße, kindliche Wesen aus Keramik mit samtiger Oberfläche, inszeniert in einer hyper-natürlichen Umgebung.

Im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 zeigt die Academy of Ceramics Gmunden besondere Highlights. Die OÖ Landes-Kultur GmbH und Gmundner Keramik setzen die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern fort. Mit Kim Simonsson ist ein internationaler Künstler zu Gast, der der Keramikkunst neue Impulse gibt.

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„Der Austausch mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern hat bei Gmundner Keramik eine lange Tradition. Wir sind sehr stolz heuer einen renommierten Künstler zu präsentieren, der unsere Gäste mit seinen außergewöhnlichen Werken verzaubern wird“, freut sich Alexander Köck, Prokurist von Gmundner Keramik über das gelungene Projekt.

Die spektakuläre Installation in der Gmundner Keramik Manufaktur nimmt den gesamten Ausstellungsraum ein: 23 Moosmenschen beobachten einevier Meter große, in ihren Lebensraum eingedrungene, schlafende Riesin. Die „Moss People“ leben in einer utopischen Zukunft, in der sich die Natur die Welt zurückerobert hat, und sind mit Fundstücken unserer heutigen, dann untergegangenen Zivilisation ausgestattet.

Inspiriert von der Sagenwelt seiner nordischen Heimat Finnland, aber auch von Comic und Manga, hat der im Medium Keramik arbeitende Künstler seine „Waldmenschen“ mit einer moosartigen Oberfläche aus gelber Beflockung aus Nylon-Fasern auf schwarzem Grund überzogen.

Speziell für das Salzkammergut schuf Kim Simonsson den „Salzsammler“, der mit Lederhose, Hut, Axt und gefundenen Salzbruchsteinen Themen der Region aufnimmt.

Die Figuren der Ausstellung sind jeweils einer der 23 Gemeinden zugeordnet, die sich für die Europäischer Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 zusammengeschlossen haben.

Der Salzsammler umgeben von Salzbruchsteinen der Salinen Austria AG steht etwa für Hallstatt, der „Erleuchtete Herrscher“ repräsentiert Bad Ischl, die über und über mit Pflanzen und Blumen dekorierte „Jacky“ steht für Grundlsee, ein Moos-Pirat für Ebensee, ein „Gläubiger“ (Believer) für Gosau und eine Alpinistin für Obertraun.

Kim Simonssons „Moss People“ sind ab 19. September auch im Schlossmuseum Linz zu sehen.

Vor der Silhouette des Traunstein erhebt sich am Gmundner Rathausplatz „La Communication“, ein Junge in Kommunikation mit seinem Doppelgänger. Die große Figur mit einem Xylophon am Rücken steht für einen kreativen Menschen und Künstler im Dialog mit seiner analytisch strukturierenden Seite, symbolisiert durch die kleine Figur mit dem Lego-Baustein.

Das Projekt ist Teil des Kunst im Öffentlichen Raum Programms der Stadtgemeinde Gmunden. „Die Figur wird ästhetisch und emotional eine sehr gelungene Symbiose mit der malerischen, beinahe idyllischen Landschaft bilden. Ich freue mich auf diesen

besonderen, die Gefühle der Menschen ansprechenden Kunstgenuss“, so Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf.

Die Ausstellung in der Gmundner Keramik ist bis 7. September bei freiem Eintritt zu bewundern, „La Communication“ bewacht bis 3. November den Rathausplatz.

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