Umjubeltes Schlusskonzert

Musiktage Mondsee brachten erfolgreich „Licht und Farben“ über den See

Quatuor Hermes begeisterten bei der Derniere der Musiktage Mondsee, die am Samstag zu Ende gingen.
Quatuor Hermes begeisterten bei der Derniere der Musiktage Mondsee, die am Samstag zu Ende gingen. © Pleschberger

Elf Konzerte innerhalb von neun Tagen mit höchst abwechslungsreichen Programmen für ein echtes Kennerpublikum, ist die stolze Bilanz für das seit Jahrzehnten renommierteste Kammermusikfest in Mondsee.

Am Beginn der ,,Derniere’‘ die grenz geniale Sonate für Klavier und Violoncello op.5 des 17-jährigen Beethoven mit Peter Orth und Christian Poltera am legendären ,,Mara‘‘ von Stradivari (1711) Ein herrliches Geben und Nehmen der beiden Künstler, wenngleich der brillante recht dominante Klavierpart auch den nur halb geöffneten Flügel vertragen hätte.

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Den Rest des Abends im nahezu ausverkauften Saal von Schloss Mondsee bestritt das immer noch junge ,,Quatuor Hermes‘‘, das nach dem Gewinn des „Concours Geneve“

2011 eine bemerkenswerte internationale Karriere hingelegt hat.

Die beiden Mittelstimmen Elise Liu und Lou Yung–Hsin Chang werden vom Primarius Omer Bouchez und Yan Levionnois am Cello zum sehr edlen Gesamtklang umränkt.

Dvoraks populärstes ,,Amerikanisches Quartett‘‘ F Dur op. 96 überzeugte fein abgestimmt und klangvoll musiziert, wobei der edle warme Geigenton der Elise Liu besonders berührte.

Auch hier große Zustimmung, ja Begeisterung im Publikum.

Nach der Pause als Schlusspunkt das singuläre op. 10 des 30-jährigen Debussy, ein Meilenstein des Impressionismus.

Mit viel technischer Brillanz, exakter Intonation dargeboten. Und doch ohne beckmesserisch zu sein, ein bisschen mehr Zuwendung zu Schattierungen und farblichen Kontrasten, gemäß dem Motto der Musiktage „Motto der Musiktage „Licht und Farben in der Musik“, speziell bei der Primgeige wäre vorstellbar.

Von Heinz Haunold

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