Unsere Medien-Tipps: Ein Comeback, Austrofaschismus und Ernährungstrends

Kirsten Dunst in „Civil War“
Kirsten Dunst in „Civil War“ © 2024 A24/DCM

FILM: „CIVIL WAR“

Mit der Zukunftsdystopie „Civil War“ kehrt Hollywoodstar Kirsten Dunst auf die Kinoleinwand zurück. Der Film von Alex Garland spielt in den zerrütteten USA, wo Bürgerkrieg herrscht. Dunst spielt die zynisch gewordene Kriegsjournalisten Lee die mit ihrem Kollegen Joel (Wagner Moura) den Konflikt als Berichterstatterin begleitet. Schließlich drohen die Ereignisse und Bündnisse, ein gespaltenes Land gänzlich in Schutt und Asche zu legen.

STREAMING: „FALLOUT“

Im Kino wie auch im Fernsehen wimmelt es derzeit nur so vor Endzeitszenarien. „Mit dem Ende der Welt lässt sich viel Geld verdienen“, heißt es an einer Stelle in der neuen Sci-Fi-Serie „Fallout“. Natürlich erhofft sich der Streamer von Amazon das auch. Glücklicherweise ist die Videospieladaption von Lisa Joy und Jonathan Nolan wunderbar schwarzhumorig und bizarr. Abrufbar bei Amazon Prime.

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ALBUM: EMILIO – „BLESSINGS“

Emilio Sakraya kann mit 27 Jahren schon auf eine steile Karriere als Schauspieler zurückblicken: Als Teenager spielt er den jungen Bushido, seinen Durchbruch schaffte er als Rapper Xatar in Fatih Akins „Rheingold“. Die Schattenseiten des frühen Ruhms verarbeitet Sakraya als Sänger, auch in seinem dritten Album „Blessings“. Schon im ersten Song „Was du machst“ rechnet der Sänger mit seinem früheren Ich ab: „So langsam werd’ ich krank von dir. So langsam krieg ich etwas Angst vor dir.“ In „Rote Ampel“ beschreibt Emilio, wie ein Bub ehrfürchtig auf seinen Luxuswagen schaut und sich ein ähnlich erfolgreiches Leben wünscht. Der Sound des Albums pendelt zwischen hip-hop-lastigem Pop mit viel Autotune, lässigen Soulnummern (etwa „Bleib“) und einem Gute-Laune-Swing wie im Track „Strawberry Eyes“, der auch von einem Harry Styles stammen könnte.

BUCH: „MASKERADEN“

Mit dem Alltags- und Kulturleben zwischen 1933 und 1938 in Österreich beschäftigt sich ein neues Buch. Die Autoren Alfred Pfoser, Béla Rásky und Hermann Schlösser nennen ihre Kulturgeschichte des Austrofaschismus „Maskeraden“ und nehmen dabei Bezug auf den 1934 gedrehten gleichnamigen Operettenfilm von Willi Forst mit Paula Wessely, Olga Tschechowa und Hans Moser. Von der Ausschaltung des Parlaments am 8. März 1933 über Max Reinhardts „Faust“-Inszenierung in der Felsenreitschule bis zum Ende der Arbeiterkultur nach den blutigen Auseinandersetzungen des Februar 1934 reichen die vielfältigen Tiefenbohrungen zwischen Politik und Kultur.

Alfred Pfoser, Béla Rásky, Hermann Schlösser: Maskeraden. Eine Kulturgeschichte des Austrofaschismus, Residenz Verlag, 432 Seiten, 38 Euro

TV-TIPP: THEMENMONTAG ZU ERNÄHRUNGSTRENDS UND BIO

Für viele Menschen ist es selbstverständlich, Bio-Produkte zu kaufen. Zum Auftakt des „ORF III Themenmontag“ am 22. April fragt eine Doku-Neuproduktion „Bio – die Lösung für wirklich alles?“ (20.15 Uhr) und sieht sich an, was tatsächlich hinter dem Begriff „Bio“ steckt. Auch vegane Lebensmittel sind im Trend. Von Fleisch- und Wurstherstellern über Start-ups bis zu Supermärkten: Fast alle bieten mittlerweile pflanzliche Alternativen. Der Film „Ausgerechnet Vegan“ (21.05 Uhr) beleuchtet, wie teuer Ersatzprodukte im Vergleich sind, wie sie schmecken und ob sie gesundheitliche Vorteile bringen.

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