Unsere Medien-Tipps: Ein Schloss, ein Hai und Bond

Legendär: Adi Peichl und Otto Retzer als Schlosshotel-Mitarbeiter in
Legendär: Adi Peichl und Otto Retzer als Schlosshotel-Mitarbeiter in „Ein Schloss am Wörthersee“ © ORF/Lisa Film

TV: Ein Schloss am Wörthersee – Die Geschichte der Kultserie

Die Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ und die Figur Lennie Berger, verkörpert durch Roy Black, sind untrennbar mit dem Charme Kärntens verbunden. Von Starbesuchen bis hin zu dramatischen Wendungen – die Serie verzauberte ein Millionenpublikum. Roy Black, das charmante Herz der Serie, und dessen plötzliches Ableben machten die Erfolgsserie zu einem unvergesslichen Vermächtnis. Mit insgesamt drei Staffeln bestehend aus 33 Folgen, zwei Specials und einem 90-minütigen Spielfilm zählt „Ein Schloss am Wörthersee“ seit nun über 30 Jahren zu den erfolgreichsten deutschsprachigen TV-Serien aus den 1990er Jahren. Die neue ORF III Dokumentation, zu sehen am 15. Juni (20.15 Uhr, ORF II) und am 16. Juni (22.30 Uhr, ORF III) verspricht eine nostalgische Reise zurück an die ikonischen Schauplätze am Wörthersee und feiert das kulturelle Erbe einer Serie, die weltweit Herzen eroberte. Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, darunter Uschi Glas und Otto Retzer sowie TV-Lieblinge wie Julia Kent, Christine Schuberth, Mike Krüger, Alfons Haider und Adi Peichl bieten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und teilen persönliche Anekdoten, der Kultserie.

Film: Watching You – Die Welt von Palantir und Alex

Künstliche Intelligenz scheint derzeit in aller Munde zu sein. Doch die Macher hinter dieser Entwicklung sind weitgehend unbekannt. Oder wer kennt schon Alex Karp? Der Milliardär ist einer der mächtigsten Männer des Silicon Valleys – aber auch einer der geheimnisvollsten. Karp ist Chef der Softwarefirma Palantir, die der Polizei und dem Militär mit der Applikation Gotham ermöglicht, die Bürger flächendeckend zu überwachen. Zugleich ist man wichtiger Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Karp selbst ist Doktor der Philosophie und nach eigenen Aussagen Marxist – der mit dem rechten Peter Thiel einen recht gegensätzlichen Co-CEO hat. Genügend Stoff für eine Dokubiografie.

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Streaming: Im Wasser der Seine

Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele von Paris ist die Seine aufgrund mangelnder Wasserqualität ins Gerede gekommen. Der französische Thriller „Im Wasser der Seine“ (Netflix) geht sogar einen Schritt weiter und lässt einen waschechten Hai auf die Bewohner der Hauptstadt los. Oder besser gesagt: Auf die Teilnehmer einer Triathlon-Weltmeisterschaft, die dort stattfinden soll. Da kommt so ein blutrünstiger Killer natürlich eher ungelegen, weshalb die Wissenschafterin Sophia gemeinsam mit dem Polizisten Adil zur Jagd bläst.

Buch: Chris Distin: James Bond – Golden Gun On Location

Zum 50. Jubiläum des Bond-Films „Der Mann mit dem goldenen Colt“ blickt ein neues Buch hinter die Kulissen des Films. Der britische James-Bond-Experte und -Sammler Chris Distin konnte für „James Bond – Golden Gun On Location“ (Damokles, 240 Seiten, 66,90 Euro) auf zuvor nie gezeigte, private Fotos aus dem Nachlass des französischen Schauspielers Hervé Villechaize zurückgreifen. Villechaize, der 1993 starb, spielte in dem Film Nick Nack, den Handlanger des Oberschurken Scaramanga (Christopher Lee). Die in Thailand, Hongkong, Bangkok und in den britischen Pinewood-Studios geschossenen Bilder gewähren einen neuen und zum Teil auch sehr persönlichen Blick auf die Dreharbeiten des neunten James-Bond-Abenteuers. Autor Distin interviewte dazu einige Nebendarsteller und Komparsen.

Album: Bon Jovi – Forever

40 Jahre nach dem Debütalbum legt Bon Jovi mit „Forever“ wieder einmal Neues vor. Die eingängige erste Single mit Bruce-Springsteen-Einfluss schaffte es direkt in die Top Ten der amerikanischen Rock Digital Song Sales. „Legendary“ erzählt von den oft einfachen Dingen, die das Leben schön machen und referenziert Neil Diamonds Gassenhauer „Sweet Caroline“. Tatsächlich enthält die neue LP noch bessere Nummern. Das treibende „We Made It Look Easy“ ist autobiografisch zu verstehen. Bei „Living Proof“ erinnert die Band mit Talkbox-Effekten wie bei „Living On A Prayer“ und einem Riff aus der „It’s My Life“-Schublade an frühere Erfolge. Das klingt erstaunlich gut. Vielleicht der größte Ohrwurm auf dem Album ist die rockige Ballade „Waves“. Fast schon ein Partykracher zum Mitgrölen ist das überschwängliche „Walls of Jericho“. Ein gelungenes und kurzweiliges Rockalbum mit viel guter Laune.

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