Unsere Medien-Tipps: Falco, eine Flut und Almodóvar als Autor

Iven (Anton Spieker, li.) und Wienke (Philine Schmölzer, Mitte) treffen auf Ann-Grethe (Janina Stoppe, r.).
Iven (Anton Spieker, li.) und Wienke (Philine Schmölzer, Mitte) treffen auf Ann-Grethe (Janina Stoppe, r.). © ORF/ARD Degeto/Nordfilm GmbH/Christine Schroeder

Streaming: Briganti — Das Gold des Südens

Ein skrupelloser Staat, freiheitsverbundene Banditen und das „Gold des Südens“: In der sechsteiligen italienischen Serie „Briganti“ (Netflix) treffen klassische Westernzutaten auf historische Komponenten und feministische Tendenzen, wenn sich eine junge Frau im 19. Jahrhundert einer Gruppe von Gesetzlosen anschließt, um sich auf eine gefährliche Schatzsuche zu begeben. Sukzessive erkennen die vermeintlichen Verbrecher, dass sie nur gemeinsam gegen die Herrschenden eine Chance haben. Schließlich geht es um nichts weniger als ihre Freiheit…

Film: Zoonicorn — Traumhafte Abenteuer

Die Zoonicorns sind eine Mischung aus Zebra und Einhorn — große Augen inklusive. Das Freundesquartett Promi, Aliel, Valeo und Inie lebt im Zooniversum. Dort erleben sie mit ihren Freunden wie den Ottern Pancake und Muffin oder dem Strauß Odessa glücklich, haben aber immer wieder Abenteuer zu bestehen. Gemeinsam lernt man, was die eigenen Stärken sind und wie man die kindlichen Herausforderungen des Lebens meistert, was in acht Episoden für sehr kleine Kinofreunde erzählt wird.

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Album: Falcos „Junge Roemer“ in neuem Sound-Glanz

Falcos zweites Album „Junge Roemer“ konnte 1984 beim Erscheinen nicht an den kommerziellen Erfolg des Vorgängers „Einzelhaft“ anschließen, mittlerweile genießt es nicht nur bei Kritikern den verdienten Kultstatus. Die „Hommage an die hedonistisch-dekadenten 80er-Jahre“, so Sony Music, ertönt nun in neuem Sound-Glanz. Originalproduzent Robert Ponger und Mischa Janisch haben die Songs für eine Deluxe-Ausgabe (auf LP, CD und MC) remastert.

Die Neuauflage bietet nicht nur das Originalalbum, sondern auch Original-Remixe der Single „Junge Roemer“ und Live-Versionen diverser Tracks. Von „Kann es Liebe sein?“ ist die Single-Fassung mit Duettpartnerin Désirée Nosbusch enthalten. Auf der CD gibt es außerdem ein Interview mit Falco, das seinerzeit zur Promotion auf Kassette an Medien verschickt wurde.

TV: Die Flut – Tod am Deich

So viel Österreich hat man an der Nordsee selten gesehen: Für den Fernsehfilm „Die Flut – Tod am Deich“ nahm nicht nur Andreas Prochaska („Das finstere Tal“; „Das Boot“) am Regiesessel Platz und standen Philine Schmölzer, Janina Stopper sowie Franziska Weisz vor der Kamera. Auch spielte das ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) die Musik von Karwan Marouf ein. Zu sehen und hören gibt es das Drama rund um eine Sturmflutnacht und deren gravierende Folgen, das an Theodor Storms Novelle „Der Schimmelreiter“ angelehnt am Samstag, 27. April, um 20.15 Uhr auf ORF 2.

Buch: Pedro Almodóvar: Der letzte Traum

Jede Wirklichkeit braucht Fiktion. Das hat Pedro Almodóvar von seiner Mutter gelernt, die einst als Briefevorleserin in ihrem Dorf die Korrespondenz fantasievoll ausschmückte. In seiner berührenden Erzählung „Der letzte Traum“ schildert Almodóvar seinen endgültigen Abschied von der Mutter. Es ist eine von zwölf Erzählungen eines Bandes (S. Fischer, 224 Seiten, 24,70 Euro), in dem sich der weltbekannte Filmemacher auch als talentierter Schriftsteller erweist. Die Geschichten stammen aus ganz unterschiedlichen Lebensabschnitten des inzwischen 74-Jährigen und stehen für verschiedene literarische Genres. Einige sind stark autobiografisch geprägt, andere wie „Die Spiegelzeremonie“ oder „Johanna, das Wahnröschen“ nehmen Elemente des Schauerromans oder Märchens auf.

Die für seine Filme typischen Themen wie sexuelle Aufmüpfigkeit oder satirische Kritik am Katholizismus durchziehen auch die Erzählungen, besonders kunstvoll zusammengeführt etwa in der einleitenden Geschichte „Der Besuch“. Alles in allem ist das Buch ein echter Almodóvar.

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