Unsere Medien-Tipps: Fußball, Fotos und außerirdisches Leben

Filmstill aus der Netflix-Doku
Filmstill aus der Netflix-Doku "Das Euro-Finale — Angriff auf Wembley" © Netflix

Streaming: Das Euro-Finale — Angriff auf Wembley

Für die Gastgeber hätte es das große Fußballfest werden sollen, doch es kam anders: Beim Finale der Europameisterschaft 2021 standen sich im Londoner Wembley-Stadion England und Italien gegenüber. Im Elfmeterschießen sollten sich letztlich die Italiener durchsetzen. Doch nicht nur deshalb war es für englische Fußballanhänger kein glorreicher Abend, kam es doch vor und nach dem Spiel zu Ausschreitungen. Demnach haben Tausende Fans versucht, ohne Ticket ins Stadion zu gelangen. Das Regieduo Robert Miller und Kwabena Oppong zeichnet in der Dokumentation „Das Euro-Finale – Angriff auf Wembley“ auf Netflix die Ereignisse nach.

Film: Irdische Verse

Ali Asgari und Alireza Khatami zeichnen in ihrem Film „Irdische Verse“ in neun Episoden das Bild des Irans von heute. Gemein ist allen Teilen, dass einfache Menschen sich den teils absurden, teils bedrohlichen Auswüchsen der Bürokratie des Gottesstaates gegenübersehen. Sei es, dass Jungeltern nachdrücklich mit „wohlwollenden Empfehlungen“ der neue Name für den Nachwuchs nahegelegt wird, sei es, dass Beamte einem erklären, inwiefern man sich wieder „falsch“ angezogen hat. Uraufgeführt bei den Filmfestspielen von Cannes.

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TV: Von Bäumen und Menschen: Elfie Semotan

Starfotografin Elfie Semotan und ihre künstlerische Arbeit im südlichsten Burgenland stehen im Mittelpunkt der Dokumentation „Von Bäumen und Menschen“ am Samstag, 11. Mai, um 16.30 Uhr in ORF 2. Berühmt wurde die gebürtige Welserin für ihre Portraits und Werbekampagnen, weniger bekannt sind ihre inszenierten Fotos im Wald: Transparente Stoffe umschlingen Bäume, bekleidete Puppen stehen im Gebüsch, bunte Plastikfolien setzen Akzente – Semotans ästhetische Statements zum Klimawandel und zur Bedeutung des Waldes.

Semotan gehört zu den bedeutendsten österreichischen Fotokünstlerinnen. Nach Jahren als Model wechselte sie Anfang der 70er Jahre zur Fotografie. Seit 50 Jahren ist ein Haus im Jennersdorfer Ortsteil Grieselstein neben Wien und New York temporärer Wohnsitz von Elfie Semotan. Sie hat hier mit ihrer Familie gelebt und nutzt bis heute diesen Rückzugsort, hart an den Grenzen zur Steiermark, Ungarn und Slowenien. Gestalter Walter Schneeberger begleitet die 1941 geborene Künstlerin bei ihren fotografischen Streifzügen in der Grenzregion. Sie fotografiert Freunde, Bekannte und eben Bäume.

Album: Billy Idol – Rebel Yell (Neuauflage)

Kultrocker Billy Idol („White Wedding“, „Eyes Without A Face“) landete in den 80er-Jahren seine größten Hits. Kürzlich wurde sein Kultalbum „Rebel Yell“ in einer Jubiläumsedition mit zuvor unveröffentlichten Songs neu aufgelegt.

Bevor der Brite, der seit mehr als 40 Jahren in den USA lebt, auch dank der Unterstützung des Musiksenders MTV zum Weltstar wurde, hätten viele Radiosender seine Songs nicht spielen wollen. „Wir hatten mit dem Album ‚Rebel Yell‘ viel zu beweisen“, erinnerte sich Idol. „Ich bin mir sicher, Madonna hatte dasselbe Gefühl. Ich bin überzeugt, Michael Jackson empfand es genauso. Wir müssen alle dieses Gefühl gehabt haben, dass wir zeigen müssen, wofür dieses Jahrzehnt steht.“

Buch: Lisa Kaltenegger – „Aliens Earths“

„Sind wir alleine im All? Und wie kann man in den unglaublichen Weiten des Universums außerirdisches Leben finden?“ Diesen Tausende Jahre alten Fragen geht die österreichische Astrophysikerin Lisa Kaltenegger in ihrem neuen Buch „Alien Earths – Auf der Suche nach neuen Planeten und außerirdischem Leben“ (Droemer, 304 Seiten, 24 Euro) nach. Sie spannt darin den Bogen von den wichtigsten Zutaten für eine bewohnbare Welt über das Grundgerüst für Leben – und wie man im Kosmos über riesige Distanzen danach sucht – bis zu ungewöhnlichen Exoplaneten, wie „einsamen Wanderern“, die sich im Weltraum verirrt haben.

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