Streaming: The Instigators
Rory (Matt Damon) ist als Vater ziemlich am Sand, kämpft er doch um das Sorgerecht für sein Kind und ist finanziell am Ende. Cobby (Casey Affleck) indes ist frisch aus dem Gefängnis entlassen und versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Das ungleiche Duo in „The Instigators“ auf Apple TV+ beschließt, den korrupten Bürgermeister (Ron Perlman) zu berauben, um sich ihrer Geldsorgen zu entledigen. Doch der Plan misslingt, und bald finden sich die beiden auf der Flucht vor der Polizei und auf Rache sinnenden Gangstern. Nicht lange, und Rorys Therapeutin (Hong Chau) ist als Geisel mit von der Partie bei der waghalsigen Jagd durch die Stadt.
Buch: Paula Irmschler. Alles immer wegen damals
Paula Irmschler meldet sich nach ihrem erfrischenden Bestseller „Superbusen“mit einem neuen Roman zurück. In „Alles immer wegen damals“ (dtv Verlag, 320 Seiten, 25,50 Euro) geht es teils um ähnliche Themen: das Aufwachsen in Ostdeutschland und komplexe Beziehungen zwischen Frauen. Dieses Mal liegt der Fokus auf einer Mutter-Tochter-Geschichte. Erzählt wird von Karla, ihren Geschwistern und der Mutter Gerda. Karla und ihre Mutter haben sich entfremdet. Die Autorin nimmt abwechselnd die Perspektive von Karla und Gerda ein und erzählt aus deren Leben.
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Irmschler hat einen tollen, eigenen Erzählton. Sie war Redakteurin beim Satire-Magazin „Titanic“ und ist Autorin für Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“. Ihr Witz zeigt sich auch im neuen Roman, der aber gleichzeitig leisere Töne anschlägt.
TV: „The Pier – Die fremde Seite der Liebe“
War es Selbstmord oder doch ein Attentat? In Alejandras Leben ist auf einen Schlag nichts mehr so, wie es einmal war, als sie den alles verändernden Anruf bekommt: Ihr Mann ist tot, am Tatort wurde ein zweites Handy gefunden. Für Alejandra wird plötzlich klar, sie war nicht die einzige Frau im Leben ihres Mannes. Die ORF-Premiere der spanischen Serie „The Pier – Die fremde Seite der Liebe“ startet am Montag, 12. August 2024, um 22.15 Uhr in ORF 1. An vier Montagen steht die erste Staffel der Dramaserie mit acht Episoden jeweils im Doppelpack auf dem Programm. Das Drehbuch stammt vom spanischen Produzenten Álex Pina, der sich durch die populäre Serie „Haus des Geldes“ einen Namen machte.
Film: Paris Paradies
Paris ist im Olympia-Fieber? Von wegen! In „Paris Paradies“ zeichnet die Filmemacherin Marjane Satrapi ein anderes Bild der französischen Hauptstadt und stürzt sich ganz auf eine Handvoll liebenswert-skurriler Bewohner. Da wäre etwa Monica Bellucci als ehemalige Operndiva, die fälschlicherweise für tot erklärt wurde und mit dem ausbleibenden Lob der Presse hadert. Aber es gibt auch einen verliebten Maskenbildner, einen schwermütigen Caféhausbesitzer oder eine depressive Teenagerin, die nur schwer aus der Reserve zu locken ist. Allen gemein ist ein besonderer Umgang mit dem Thema Tod, der in dieser charmant-leichtfüßigen Komödie viele Gesichter hat.
Album: King Gizzard. Flight b741
Was passiert, wenn man ZZ Top, die Beatles und acht Schweine auf einem Flugzeug zusammenmischt? Man erhält ein Album wie „Flight b741“ von King Gizzard & The Lizard Wizard. Es ist das 26. Album der sechs Musiker aus dem australischen Melbourne. Bei fast 15 Jahren Bandgeschichte kommen sie auf einen Schnitt von fast zwei Alben pro Jahr – ein hoher Output, der sowohl Fans zufriedenstellt als auch Raum für kreative Experimente lässt.
Die zehn Lieder jedenfalls klingen, als hätte King Gizzard & The Lizard Wizard bei einer euphorischen Session im Proberaum zwischen durchgesessenen Sofas und Zigarettenqualm auf Aufnahme gedrückt. Klassische Bluesgitarre wechselt sich ab mit psychedelischen Chören und urigem Mundharmonika-Geheul. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass ein Track wie „Daily Blues“ auf stolze 7,42 Minuten kommt.