Urlaub, Motorradtouren und viele neue Projekte zum Geburtstag

Drehbuchautor Uli Brée wird am 14. Jänner 60

„Ich bin ein glücklicher Mann“ bilanziert Schauspieler, Autor, Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Brée anlässlich seines 60. Geburtstages, den er am 14. Jänner feiert.
„Ich bin ein glücklicher Mann“ bilanziert Schauspieler, Autor, Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Brée anlässlich seines 60. Geburtstages, den er am 14. Jänner feiert. © APA/Hochmuth

„Ich war noch nie so ausgeglichen und gelassen wie jetzt. Ich finde das Leben großartig. Ich hoffe inständig, nicht nur alt, sondern auch alt und weise zu werden. Ich bin ein glücklicher Mann“, sagt der in Deutschland geborene und heute in Tirol wohnhafte Schauspieler, Autor, Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Brée, der am Sonntag (14. Jänner) seinen 60. Geburtstag feiert.

Geboren wurde Ulrich Brée 1964 in Dinslaken, einer 60.000-Einwohner-Stadt in Nordrhein-Westfalen. Nach einer Clownausbildung in Amsterdam kam er für die Schauspielschule Krauss nach Wien. Hier gründete er mit Klaus Pieber und Bernhard Sordian die Kabarettgruppe Statt-Theater und hatte mit „Männer-Schmerzen“ und „Frauen-Schmerzen“, Mischungen aus Theater und Kabarett, erste Erfolge — denen sich viele weitere anschlossen. Heute ist er Österreichs erfolgreichster Drehbuchautor.

„Schon cool, ich bin mit 18 Jahren ohne Kohle, nur mit zwei Plastiktüten — ja, da waren es noch Tüten — nach Österreich gekommen und inzwischen hab ich die Staatsbürgerschaft verliehen bekommen und werde zum Geburtstag vom ORF mit einem Programmschwerpunkt geehrt. Das ist schon lässig. Das ist ein schönes Gefühl. Das macht durchaus dankbar“, so Brée.

Zum Österreicher honoris causa wurde er 2018 gemeinsam mit so prominenten Künstlern wie Cecilia Bartoli und Anselm Kiefer. Der Schwerpunkt in ORF 3 zeigt am Sonntag eine bunte Auswahl seines Schaffens: Nach den Komödien „Die Ehre der Strizzis“ (11.30 Uhr) (Drehbuch mit Rupert Henning) und „Herzensfeinde“ (13.05 Uhr), wo er auch als Schauspieler mitwirkt, stehen ab 14.35 Uhr alle Teile der gemeinsam mit Henning geschriebenen „Brüder“-Trilogie mit Wolfgang Böck, Erwin Steinhauer und Andreas Vitasek auf dem Programm. Auf der der langen Liste erfolgreicher Projekte finden sich weiters unzählige „Tatort“-Folgen sowie die ORF-Serien „Vier Frauen und ein Todesfall“ (mit Henning) und „Vorstadtweiber“.

„Mit Nina Proll bastle ich mit großer Freude gemeinsam an einem Vorstadtweiber-Kinofilm, Nina und ich sind ja in Tirol quasi Nachbarn“, gibt der Regisseur Ausblick auf neue Projekte. Sein Haus in Mieming ist das ehemalige „Bergdoktor“-Innenmotiv, das er von Harald Krassnitzer gekauft hat. Seit Anfang Jänner haben im ORF-Stream die „Biester“, die ebenfalls aus seiner Feder stammen, die Nachfolge der „Vorstadtweiber“, angetreten.

Auch sonst kann sich Brée, der 2022 für seinen Kriminalroman „Du wirst mich töten“ den Leo-Perutz-Preis erhielt, über mangelnde Arbeit nicht beklagen: „Ich stelle gerade einen neuen Roman fertig, der im September im Ueberreuter-Verlag erscheint und bereits im Sommer für ServusTV verfilmt wird. Mit Kathi Straßer in der Hauptrolle. Eine sehr charmante Reihe, die von ,Der Christl von der Post’ handelt, die in Tirol Mordfälle sieht, die nicht wirklich welche sind. Und nein, es ist nicht der hundertste Fernsehkrimi. Die Hauptfiguren sind durchwegs positiv und liebenswert, und lustig ist es hoffentlich auch noch, und die Morde sind keine Morde“, so Brée.

„Außerdem entwickle ich gerade noch für die Zukunft, damit mir im Alter nicht fad wird, zwei sehr spannende Serienprojekte. Und für den ORF gibt es noch ein Filmprojekt, auf das ich mich sehr freue. Zu düsteren Stoffen zieht es mich allerdings überhaupt nicht hin, auch wenn gerade im Raum steht, dass mein letzter, durchaus düsterer Roman ,Du wirst mich töten’ verfilmt werden könnte. Man wird sehen“, erzählt Brée.

„Und mal abgesehen von alldem hat mein Sohn gemeint, ich sollte mir zu meinem 60er sechzig Tage Urlaub schenken. Eine verdammt gute Idee. Ein paar Motorradtrips sind bereits in Planung oder fixiert“. Vorher steigt aber zum runden Geburtstag noch eine große Party.

„Ich feiere am Samstag in Wien in meinen 60er rein, mit vielen, vielen Menschen, die mich durch diese 60 Jahre begleitet haben. Ich habe mich auf die Suche nach alten Schulfreunden begeben, und sie kommen tatsächlich alle. Ich bin ja in Deutschland aufgewachsen. Es kommen Freunde und Freundinnen aus völlig unterschiedlichen Welten. Aus meiner Jugendzeit, aus meiner Motorradwelt, aus meiner Filmwelt und natürlich meine Familie. Alles Menschen, die mich in irgendeiner Form zu dem 60-Jährigen gemacht haben, der ich in wenigen Tagen sein werde“.

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