Vollendetes Requiem zur Passionszeit in Gmunden

Salzkammergut Festwochen präsentieren L'Orfeo Barockorchester und Collegium Vocale Salzburg

Johannes Brahms hat alles Unfertige verbrannt, Werke anderer Größen der Musikgeschichte wurden ungefragter Weise vollendet. Eines der bekanntesten ist Mozarts „Requiem“. Nur Introitus und Kyrie hatte Wolfgang Amadeus noch fertiggestellt, für Sequenz und Offertorium zumindest den Vokalsatz niedergeschrieben und mit einigen unumgänglichen Instrumentationsspuren umrankt. Der Rest des Werks fehlt, wenn man von einem Skizzenblatt absieht, auf dem der Komponist eine Doppelfuge skizzierte, als Finale für das gesamte Werk.

Dieser Torso wurde schon kurz nach Mozarts Tod von Komponisten aus seinem Umfeld „vollendet“, so beispielsweise von Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr aus Schwanenstadt, dem Mozarts kompakter, fürs Requiem völlig neu entwickelter Vokalstil genauso fremd war wie die höheren Weihen des Komponierhandwerks.

Erstmals wird Mozarts „Requiem“ zur Passionszeit mit dem L’Orfeo Barockorchester und dem Collegium Vocal Salzburg im Zuge der Salzkammergut Festwochen Gmunden im Toscana Congress gespielt. Das Konzert findet am 3. März um 11 Uhr statt. Als Solisten sind Ekaterina Krasko (Sopran), Marcia Sacha (Sopran), Tamara Obermayr (Alt), Yvonne Douhat (Alt), Virgil Hartinger (Tenor), Thomas Schneider (Bass) und Oddur Jonsson (Bass) zu hören.

Das L’Orfeo Barockorchester unter Gründerin Michi Gaigg gehört seit 25 Jahren zu den markantesten Stimmen der Alten Musik — auch über die Grenzen Oberösterreichs hinweg. Karten für das Konzert: www.festwochen-gmunden.at

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