Vom getanzten Bruckner bis zur Königin des Flamenco: TanzTage im Posthof

Tänzerin und Choreografin Silke Grabinger ist mit ihrem Tanzkollektiv SILK Fluegge am 4. März mit der Uraufführung von „Unter_Boden“ im Posthof zu Gast.
Tänzerin und Choreografin Silke Grabinger ist mit ihrem Tanzkollektiv SILK Fluegge am 4. März mit der Uraufführung von „Unter_Boden“ im Posthof zu Gast. © Goldstein

An sechs Abenden widmet sich der Posthof in Linz ganz dem Tanz — und zelebriert die internationalen TanzTage 2024.

Ausgehend von der österreichisch-jüdischen Choreografin Gertrud Bodenwieser und ihrem Stück „Dämon Maschine“ (1924) steht das Verhältnis Mensch-Technik-Digitalisierung im Mittelpunkt der jüngsten Produktion der Linzer Tanzwerkstatt. Am 4. März eröffnet das Künstlerkollektiv der Choreografin Silke Grabinger, SILK Fluegge, mit der Uraufführung von „Unter_ Boden“ die TanzTage.

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Am 4. April feiert die Kooperation der Choreografin Lenka Vagnerová mit dem Avantgarde-Theater Laterna Magika ihre Österreich-Premiere im Posthof. In „Poe“ wird das fantastische Universum von Edgar Allen Poe zum Leben erweckt.

An gleich zwei Abenden (12. und 13. April) ehren das brasilianische Tanz-Ensemble Sao Paulo Dance Company und der Star-Choreograf Stephen Shropshire aus Miami in drei Teilen Oberösterreichs berühmtesten Komponisten Anton Bruckner. „The Eighth“ bringt Bruckners gefeierte 8. Sinfonie (1887) zum Tanzen. Dabei treffen zeitgenössische Bewegungsimpulse und klassische Balletttechnik aufeinander. In „Umbó“, dem zweiten Stück des Abends, erzählt die junge Choreografin Leilande Teles vom Wunsch, diejenige zu werden, dem man nacheifert. In „Agora“, dem Abschluss des Abends, begeben sich zwölf Tänzerinnen und Tänzer auf eine Expedition durch Zeit und Raum.

Die Salzburger Tanzkompanie CieLAROQUE ist am 17. April mit ihrer jüngsten Produktion zu Gast in Linz. In einer einstündigen Tour de Force werden der Tanz und die Gegenwärtigkeit in allen Facetten gefeiert. Zehn Akteurinnen und Akteure erobern sich in „Rhythmus und Rausch“ den Raum und machen die Bühne selbst zum Darsteller.

Den fulminanten Abschluss der heurigen TanzTage begeht am 24. April die Königin des Flamenco. Die Spanierin Rocio Molina zählt zu den besten Tänzerinnen ihrer Generation und bringt den spanischen National-tanz mutig und kompromisslos in neue Sphären. „Al fondo riela (Lo Otro del Uno)“ ist ein Stück über das Grübeln und den Verlust der Realität, in dem Molina die Geister der Vergangenheit heraufbeschwört. Karten: posthof.at

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