Vom Jubilar Bruckner bis zu fliehenden Orgelpfeifen

Welser Figurentheaterfestival entführt von 13. bis 20. Juni in die zauberhafte Welt der Puppen

„Der merkwürdige Herr Bruckner
„Der merkwürdige Herr Bruckner“", eine Produktion des Kinderkulturzentrums Kuddelmuddel, eröffnet die heurige Ausgabe des Welser Figurentheaterfestivals. © MecGree

Anton Bruckner, DER Jubilar des Jahres 2024, gibt sich auch die Ehre, das Figurentheater in Wels zu eröffnen. Am 13. Juni (19.30 Uhr im Stadttheater Greif) ist er als Hauptdarsteller der Produktion „Der merkwürdige Herr Bruckner“ zu sehen, auf die Bühne bringt das Figurentheaterstück das deutsche Theaterensemble Die exen und das Spring String Quartet.

44 Vorstellungen von 28 Künstlern an acht Tagen

Bereits zum 32. Mal findet von 13. Juni bis 20. Juni das Internationale Figurentheaterfestival heuer statt, der Kartenvorverkauf startet am 15. April. In den acht Festivaltagen erwarten das Publikum 44 Vorstellungen von 28 Einzelkünstlern und Gruppen aus zehn Nationen. Erstmals sind Litauen, Griechenland und die USA vertreten.

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Ein besonderer Schwerpunkt liegt 2024 auf der Sichtbarkeit des Festivals im Stadtgebiet: An drei Nachmittagen wird es Open Air-Vorstellungen in der Fußgängerzone bei freiem Eintritt geben.

Eine widerspenstige Sonne, die nicht untergehen möchte

„Nachtgesänge“ erklingen am 17. Juni um 19.30 Uhr im Stadttheater Greif: Christoph Bochdansky und Die Strottern finden Trost und Erbauung bei Schubert und Beethoven, treffen Dr. Faustus und eine widerspenstige Sonne, die nicht untergehen möchte, singen wienerische Lieder und stolzieren in einer prächtigen Parade durch das Paradies.

Das „Body Concert“ des Lone Wolf Tribe Theatre aus den USA ist ein fesselnd romantisches Duett aus Muskeln, Sehnen und Knochen. Inspiriert von der japanischen Butoh-Tanzkunst, erweitert Kevin Augustine die Grenzen des Puppentheaters. Zu sehen am 19. Juni (19.30 Uhr) im Stadttheater Greif.

Mit „Looking for Brunhild“ von Pierre Schäfer und Veronika Thieme schließt das Festival am 20. Juni (19.30 Uhr) im Stadttheater Greif die Pforten und auch den Kreis zu Anton Bruckner: Der Nibelungenstoff und die Figur Brunhildes waren im Werk Richard Wagners omnipräsent, und Wagner war das kompositorische Vorbild für Bruckner. Im Stück ist die Bühne ein mächtiges Schwert. „Auf des Messers Schneide“ ringen die Nibelungen um Wahrheit, Liebe, Leben, Verrat, Treue und Tod.

Figurentheater für die Allerkleinsten

Figurentheater für die Allerkleinsten ab einem Jahr gibt es 2024 am 19. Juni um 9 und 14.30 Uhr vom theater.nuu in den Minoriten. „Spuren“ interpretiert dabei Anton Bruckners sphärische Klänge, monumentale Töne und atmosphärische Räume mit Farben auf Papier.

Märchenklassiker kommen heuer u.a. von Lille Kartofler (Matthias Kuchta), der extra für Wels seinen Theaterpensionsantritt noch einmal verschoben hat. Gleich an mehreren Terminen spielt er „Die Prinzessin auf der Erbse“ und „Rumpelstilzchen“ in den Minoriten. Das lettische Märchen „Zauberkind“ lässt die liebgewonnene Meisterin ihres Fachs Margrit Gysin am 17. Juni um 11 Uhr und am 18. Juni um 9 und 15.30 Uhr im Medienkulturhaus aufleben.

Eva Sotriffer erzählt für Kinder ab vier Jahren „Nicht nur Wölfe haben Hunger“ im Alten Schlachthof am 17. Juni um 15.30 Uhr und am 18. Juni um 10 Uhr. Die Gruppe Cie.Freaks und Fremde bringt als Geschwister Grimmig eine kleine wilde Märchen-Adaption von „Der Wolf und die 7 Geißlein“ in die Minoriten, und zwar am 18. Juni um 10 und 14.30 Uhr.

Einen besonderen Kasperl zeigt das Theater Tröbinger am 16. Juni (16 Uhr) und am 17. Juni (10 Uhr) in den Minoriten. In „Kasperl und die Orgelpfeifen“ wollen drei Orgelpfeifen nicht länger im dunklen Orgelkasten bleiben. Und das ausgerechnet im Brucknerjahr!
Das komplette Programm unter: www.figurentheater-wels.at

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