Vorwürfe gegen Till Lindemann: Rammstein geht Causa selbst nach

Till Lindemann, Sänger der deutschen Rockband Rammstein © AFP/Gateau

Die Band Rammstein geht Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Umgang ihres Sängers Till Lindemann (60) mit Frauen selbst nach. Auch dafür hat die Berliner Band nach dpa-Informationen nach dem Start der laufenden Tour in Vilnius in Litauen eine Anwaltskanzlei eingeschaltet. Ziel ist, die Sachlage aufzuklären. Dabei geht es etwa um den Einsatz von Drogen ohne Wissen der Beteiligten im Umfeld des Konzertes.

Mehrere Frauen erhoben in den vergangenen Tagen – mehrheitlich anonym – Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Lindemann. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es, die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne.“

Weiter hieß es in dem Schreiben vom Samstagabend: „Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Auch die Band habe das Recht nicht vorverurteilt zu werden.

Für die ab Mittwoch angesetzten vier Rammstein-Konzerte in München sind bereits einige Veränderungen angekündigt: So soll es die sogenannte Reihe 0 in München nicht geben und auch keine Aftershow-Partys. Außerdem habe das Management ein Awareness-Konzept angekündigt, dessen Details allerdings noch nicht vorliegen. In Wien werden Rammstein am 26. und 27. Juli im Happel-Stadion gastieren.

Das könnte Sie auch interessieren