Widerstandsmahnmal im Entstehen

Projekt von Sabrina Kern und Mariel Rodriguez gewann Ausschreibung

Die Fertigstellung des Mahnmals ist für Ende 2023 vorgesehen.
Die Fertigstellung des Mahnmals ist für Ende 2023 vorgesehen. © Visualisierung: Julian Lietzmann

Dieser Tage starten die Umsetzungsarbeiten für das auf dem Linzer OK-Platz geplante Denkmal in Erinnerung an Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime.

Der vom Land OÖ 2021 initiierte und von der OÖ Landes-Kultur GmbH mit der Kunstuniversität Linz ausgerichtete Wettbewerb brachte das von Sabrina Kern und Mariel Rodriguez eingereichte Projekt „5 vor 12. Unerhörter Widerstand“ als Gewinner hervor.

In den nächsten Monaten werden Sprachaufnahmen für das Mahnmal gemacht, bei dem aus Lautsprechern ein Aufschrei als auch geflüsterte Erinnerungen tönen werden. Gesprochen werden diese von heute politisch aktiven bzw. widerständigen Frauen.

Die Bauphase selbst startet im April 2023: Wobei im Zuge einer OK-Platz Sanierung schon demnächst die Boden-Arbeiten zur interaktiven Verkabelung, Beleuchtung und Verankerung des Mahnmals beginnen. Die Fertigstellung und die Eröffnung sind für Ende Juni 2023 vorgesehen.

Es entsteht damit ein Ort, der die bisher von der Gesellschaft kaum beachtet Rolle von Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime würdigt. Auch international ist es eines der wenigen dafür gewidmeten und das erste Denkmal in Österreich, abgesehen von einer Aktualisierung des Rosa Hofmann Gedenksteins in Salzburg.

Die Errichtung des Denkmals ist Teil eines umfassenden Projektes, in dessen Rahmen der Widerstand von Frauen gegen das NS-Regime erstmals umfassend wissenschaftlich erforscht wurde. Ergebnis der Forschungsarbeit, die von Martina Gugglberger geleitet wurde, ist, wie berichtet, eine fundierte Publikation.

Das Buch „Widerstand und Zivilcourage. Frauen in Oberösterreich gegen das NS-Regime 1938-1945“ (erhältlich im OÖ. Landesarchiv und im Buchhandel) stellt Aktivitäten und Schicksale von Frauen in OÖ in den Fokus, die auf vielfältige Weise Zivilcourage und Unrechtsbewusstsein bewiesen und dafür ein hohes Risiko eingingen.

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