„Wiener Prozesse“: Frauke Petry „verteidigt“ Kickl

Von 7. bis 9. Juni gehen die „Wiener Prozesse“ im Rahmen der Wiener Festwochen in die zweite Runde. Nach der Verhandlung der Corona-Politik widmet man sich diesmal unter dem Titel „Anschläge auf die Demokratie“ der FPÖ. Brisant: Am Tag der Europawahl hat Intendant Milo Rau die ehemalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry ins Wiener Odeon geladen, um „Kickl und Co“ zu „verteidigen“. Als Experte fungiert u. a. Julian Hessenthaler, dessen „Ibiza-Video“ die Republik erschütterte.

Auch der deutsche Soziologe Heinz Bude und die ehemalige FPÖ- und Ex-LIF-Politikerin Heide Schmidt und nunmehriges NEOS-Mitglied Heide Schmidt sind als Experten mit dabei, wenn an drei Tagen verhandelt werden soll, „ob die FPÖ mit sofortiger Wirkung für ‚illegal‘ erklärt werden muss“, wie es in der Ankündigung heißt.

Petry war im Jahr 2013 Gründungsmitglied der AfD („Alternative für Deutschland“), damals eine bürgerliche, eurokritische Partei. 2015 wurde sie Parteichefin, verließ jedoch mit Verweis auf zunehmende rechtsextreme Tendenzen die AfD im Jahr 2017. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall ein. In Deutschland findet derzeit eine Debatte über ein mögliches Verbotsverfahren gegen die Partei statt.

Als vorsitzende „Richterin“ in dem 16-stündigen „Wiener Prozesse“ fungiert Barbara Helige, ehemalige Präsidentin der österreichischen Richtervereinigung.

festwochen.at

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