„Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen“

Vielversprechende Präsentation der zweiten Staffel der ORF-Krimireihe „Soko Linz“

V. l: Max Hiegelsberger (Präsident des Oö. Landtags), Daniel Gawlowski, Katharina Stemberger, ORF-General Roland Weißmann
V. l: Max Hiegelsberger (Präsident des Oö. Landtags), Daniel Gawlowski, Katharina Stemberger, ORF-General Roland Weißmann © ORF/Roman Zach-Kiesling

„Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen“, sagt Daniel Gawlowski, der Kommissar Ben Halberg aus „Soko Linz“, bei der Präsentation der zweiten Staffel am Mittwoch im ORF-Landesstudio Oberösterreich im VOLKSBLATT-Gespräch. Und auch der gezeigte Trailer und die ersten beiden Folgen sind vielversprechend.

Da ist mehr Spannung drin, mehr Action, aber auch mehr Persönliches über die Hauptfiguren. Insgesamt dreizehn neue Folgen der Krimi-Serie bringt der ORF jeweils dienstags ab 7. Februar (20.15 Uhr, ORF 1). Gestartet wird mit zwei Folgen („Herzstiche“ und „Spurlos“), bei denen Kim Strobl Regie geführt hat.

Schöne Bilder, mehr Spannung, mehr Privates

Gleich ins Auge stechen die vielen ansehnlichen Aufnahmen von Linz, aber auch aus der Umgebung. „Wir haben den Ermittlungsradius erweitert“, sagt Produzent Florian Gebhardt. „Wir sind in dieser Staffel vom Attersee bis nach Tschechien im Einsatz.“ Insgesamt 87 Tage sei dafür gedreht worden, neben den sieben Hauptdarstellern kamen 64 Episodendarsteller und rund 1000 Komparsen zum Einsatz.

Landtagspräsident Max Hiegelsberger lobte den Mehrwert der Reihe, der weit über die Filme hinaus reiche. In der ersten Staffel sei der Wertschöpfungsfaktor bei zwei Millionen Euro gelegen, für die zweite Staffel der vom Land unterstützten Serie sei man sogar schon über dieser Marke.

Der aus Schlesien stammende Daniel Gawlowski ist so begeistert von Linz, dass er mittlerweile sogar in der Stadt lebt. Er schwärmt auch davon, dass das deutsch-östtereichische Team der Hauptdarsteller mehr und mehr zusammengewachsen sei, was man in den Folgen spüren könne. Und auch was die Hauptfiguren, deren Charaktere und Leben anbelangt, soll es nun mehr in die Tiefe gehen: „Schichtweise wird von meiner Figur, der Kommissarin Joe Haizinger, mehr freigelegt, erfahren die Zuseher mehr Background. Da tauchen auch dramatische Geschichten auf“, verrät Katharina Stemberger. Zwischen Kommissariatsleiterin Nele Oldendorf alias Anna Hausberg und „Mädchen für alles“ Yara Nejem alias Miriam Hie entwickelt sich eine Freundschaft. „Yara schlägt Brücken zwischen den einzelnen Figuren humorig, aber auch beziehungstechnisch“, sagt Hie über ihre Figur. „Ich finde das schön, so eine Frauenfreundschaft abzubilden. Früher hat man in Serien immer so viel Zickenterror gesehen. Ich finde, Frauen sollten auch in der Realität solidarisch sein.“ In den oö. Dialekt habe sie, nachdem sie ja schon lange in Wien lebe, erst wieder hineinfinden müssen, freue sich aber, dass „das Oberösterreichische wieder mehr Platz findet“, so Hie, die in Steyr aufgewachsen ist. Im Herbst möchte sie mit ihrem Kabarettprogramm im Posthof auftreten.

Mit dabei sind auch wieder Alexander Pschill als Pathologe Richie Vitek, Damyan Andreev als Praktikant Aleks Malenov und Paula Hainberger als Ben Halbergs Tochter Emilia. Die selbstbewusste, quirlige 16-Jährige aus Leonding sieht ihre Zukunft in der Schauspielerei. „Ich möchte gern dabei bleiben und weiter Filme machen. Musical wäre das Allerbeste, da wäre alles vereint, da kann ich singen, tanzen, spielen …“

Für die einzelnen Episoden der zweiten Staffel hat man bekannte Gesichter geholt, darunter Stefano Bernardin, Jakob Seeböck — bekannt aus „Soko Kitzbühel“, der in Linz die Seiten wechselt — Katharina Straßer oder die Oberösterreicherin Miriam Fussenegger.

Dritte Staffel wird ab Mai gedreht

Begeistert zeigte sich ORF-Landesdirektor Klaus Obereder, der sich sogar vorstellen kann, die Serie im Rahmen eines Public Viewings im Landesstudio zu zeigen und dieses auch als Drehort offeriert. Als großer Krimifan outete sich ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, den „,SOKO Linz´ als Linzer besonders freut“ und der die Ankündigung einer dritten Staffel der Koproduktion mit dem ZDF mit im Gepäck hatte. Drehbeginn ist im Mai.

Von Melanie Wagenhofer

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