Das Leben ist niemals, niemals, niemals schwarz-weiß, zu jedem Gefühl gehört auch immer mindestens ein bisschen etwas vom gegenteiligen Gefühl, Beziehungen können einfach und kompliziert sein, zwischen den Welten ist mitten in den Welten. Der eigenwillige und intensive Film „Return to Seoul“ des französisch-kambodschanischen Regisseurs Davy Chou bettet diese Behauptungen in eine starke Geschichte rund um eine zu Beginn 25-jährige Frau, die in ihre Heimat Korea zurückkehrt.
Freddie (Park Ji-Min) ist Französin, bei Adoptiveltern aufgewachsen, ob sie ihre leiblichen Eltern kennenlernen will, weiß sie noch nicht. Sie lässt sich treiben, lernt junge Koreaner kennen, Menschen, die ihr spiegeln, wie sie jetzt vielleicht wäre, wäre ihr Weg ein anderer gewesen. Die Begegnung mit dem Vater verläuft nicht wie in Hollywood, alle sind sich fremd, die Kulturen prallen nicht nur aufeinander, sie drohen, aneinander zu zerschellen.