Kulturtipps für die Couch: Doku aus Schottland und Festival aus OÖ

Berührende Langzeitdoku auf Arte

„Wer hier bleibt, wird schwanger – oder landet im Knast“ – diese nüchterne Analyse der 16-jährigen Gemma fasst die Situation im schottischen Motherwell, einer einst blühenden, heute im Niedergang befindlichen Industriestadt, treffend zusammen.

Die beim renommierten Tribeca Film Festival mit zwei Auszeichnungen geehrte Langzeitdokumentation „Lasst die freien Vögel fliegen“ begleitet Gemma auf ihrem Weg von der Jugendlichen zu einer ebenso jungen wie bemühten Mutter. Zu sehen ist das über mehrere Jahre entstandene, vielschichtige Projekt der Regisseurinnen Ellen Fiske und Ellinor Hallin am Mittwoch ab 22.45 Uhr auf Arte.

Filmfestival Crossing Europe wird via dorf tv eröffnet

Statt der geplanten Eröffnung in Linz, präsentiert das Filmfestival Crossing Europe heute, Dienstag, mit Medienpartner dorf tv ab 20 Uhr einen Liveabend. Am Beginn steht ein Gespräch mit Festivalleiterin Christine Dollhofer und weiteren Gästen, dann wird besonders das lokale Publikum mit Arbeiten aus der Local-Artists-Schiene des abgesagten Festivals angesprochen.

Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Micha Shagrir – The Linzer Candy-Boy“ von Michael Pfeifenberger als Österreichpremiere und eine Auswahl der Local-Artists-Musikvideos. Dorf tv sendet via Antenne (simpliTV) und über Liwest im oö. Zentralraum sowie online als nicht kommerzieller regionaler Sender unter www.dorftv.at. Zehn ausgewählte Filme aus dem Festivalprogramm sind dann bis 20. Mai über Video on demand auf flimmit zu sehen.

Servus TV stellt die Überlebensfrage

Langsam zeichnet sich der Fahrplan für das langsame Ende des Kultur-Stillstandes in Österreich ab. Zu diesem Zeitpunkt stellt Servus TV die Überlebensfrage: Am morgigen Mittwoch (22. April) diskutiert Ioan Holender als einstiger Staatsoperndirektor mit drei hochkarätigen Gästen: Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne), Opernsänger Günther Groissböck sowie „Kurier“-Journalist Thomas Trenkler unter dem Titel „Wer überlebt die Corona-Krise?“.

Die vier Diskutanten nehmen sich ab 22.05 Uhr die zentralen Fragen vor, die vom Streaming als Ersatz für das Liveerlebnis über den Erhalt der Vielfalt in der Breite bis zu finanziellen Zukunft der Freien Künstler reichen.

„Kinoliebe“ – Crowdfunding für Wiener Stadtkino und NGOs

Liebe für das Kino zeigen und Hilfsorganisationen unterstützen – das kann man mit einem der „Kinoliebe“-Tickets der Crowdfunding-Kampagne vom Wiener Stadtkino im Künstlerhaus unter startnext.com/stadt-kinoliebe-verbindet. Mit der „Widerstandsliebe“ für 12 Euro sichert man sich etwa eine Karte für eine zukünftige Vorstellung nach Wahl des Films „Risk“ über Wikileaks-Gründer Julian Assange, und unterstützt dabei den Verein ZARA.

Zwei Euro pro Ticket gehen an NGOs, das Kino verdoppelt die Spende. Eine Karte zum oscarnominierten „Honeyland“ unterstützt Global2000, „Die Perfekte Kandidatin“ hilft Autonomen Frauenhäusern, für 9 Euro kann man eine „SocialLove“-Karte an bedürftige Menschen verschenken, und um 2.500 Euro gehört einem der ganze Kinosaal für einen Abend.

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