Land OÖ: Kulanz und Härtefonds für Vereine

Fünf Millionen Euro für Kultur und Sport, Förderungen werden laufend vorgezogen

Landeshauptmann Thomas Stelzer © Land OÖ/Kraml

In Oberösterreich will man den Kulturschaffenden über einen kulanten Umgang mit Förderungen und durch einen Härtefonds für Veranstaltungen unter die Arme greifen.

Letzterer ist für den Sport- und Kulturbereich vorgesehen und mit fünf Mio. Euro dotiert — angedacht sei, das Geld etwa „fifty-fifty“ zwischen den beiden Bereichen aufzuteilen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Fix ist, dass bereits beantragte Förderungen rasch abgewickelt und eventuell Raten vorgezogen werden sollen. Zudem hat die Landesregierung beschlossen, dass bei Projekten, die bereits eine Förderzusage erhalten haben, aber Veranstaltungen absagen mussten, auf eine Rückforderung vorerst verzichtet wird.

Man nehme aktuell mit den Betroffenen Kontakt auf und müsse jeden Fall einzeln beurteilen, hieß es beim Land. Stelzer betonte, dass Künstlern zudem der Härtefallfonds des Bundes offenstehe. Kultur‐ und Sportvereine können zudem das neue Corona-Kurzarbeitsmodell nutzen.

Seit 10. März seien 1,5 Mio. Euro an Förderungen vergeben und zugesagt worden oder würden sich in Zusage befinden, erklärte Stelzer. Darunter waren für die Zeitkultur rund 270.000 Euro, (weitere rund 161.000 Euro sind in Entscheidungsvorbereitung). Die Bereiche Darstellende Kunst, Literatur und Jugendkultur erhielten 212.000 Euro (weitere rund 114.000 Euro in Planung).

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Die Kulturplattform (KUPF) Oberösterreich begrüßte den Härtefonds des Landes. Eine Umfrage unter den 158 Mitgliedern habe ergeben, dass die oö. Kulturvereine bis Juni einen Schaden von mehr als 2,1 Mio. Euro befürchten und jedem dritten Verein ohne Hilfsmaßnahmen die Insolvenz drohe. Die KUPF fordert über die bisherigen Maßnahmen hinaus noch ein Kultur-Konjunkturpaket für Oberösterreich.

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