Land OÖ ordnete Sanierungsplan für Deponie in Ohlsdorf an

Maßnahmen sind über Zeitraum von zehn Jahren durchzuführen — Grundwasserüberprüfung muss vierteljährlich erfolgen

Nachdem im Sommer zwei Personen wegen illegalen Einbringens von Pestiziden in eine Deponie in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) nicht rechtskräftig verurteilt worden waren, ist nun die Deponieinhaberin per Bescheid verpflichtet worden, Maßnahmen zur Beseitigung der Pestizidbelastung durchzuführen.

Danach soll der Deponiekörper permanent abgedeckt werden, um eine künftige Gefährdung des Grundwassers auszuschließen.

Das berichtete Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) am Montag in einer Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer der Asamer Kies- und Betonwerke, Robert Pree, sowie dem Wasserrechtsexperten des Landes OÖ, Herbert Rössler.

Pree sah sein Unternehmen als Opfer und betonte: „Wir haben selbst das größte Interesse, dass unsere Baurestmassen-Deponie ordnungsgemäß geführt wird“. Betreffend der Kosten will er sich am Verursacher schadlos halten.

Grundwasser saniert

Mit den behördlichen Maßnahmen hat das Land ein weiteres Austreten von Pestiziden aus der Deponie verlässlich unterbunden, wobei das Grundwasser als weitgehend saniert anzusehen ist.

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Ziel sei es, das Sickerwasser in der Deponie gezielt zu erfassen und zu reinigen, um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern. Die Sanierung sei über einen Zeitraum von zehn Jahren durchzuführen.

Das Grundwasser im Abstrom der Deponie wird vierteljährlich überprüft. An einer Messstelle konnte seit 2017 kein Pestizidgehalt über der Bestimmungsgrenze festgestellt werden, an einer anderen war der Wert für das Herbizid Clopyralid im Dezember 2018 erhöht, im März 2019 aber wieder in Ordnung.

Die aktuelle Grundwasserverunreinigung im Gebiet der Aurachrinne steht in keinem Zusammenhang mit der Baurestmassen-Deponie in Ohlsdorf.

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