Landespolizeidirektor Pilsl: „Gewalteskalation ausgeblieben“

Landespolizeidirektor Pilsl zieht im VOLKSBLATT Bilanz über Ausgangsbeschränkungen

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: Sensibilisieren vor Strafen
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: Sensibilisieren vor Strafen © LPD OÖ/Dietrich

VOLKSBLATT: Sind Sie froh, dass die Ausgangs- beschränkungen am 1. Mai enden, schließlich bedeutete die Kontrolle viel Arbeit für die Polizei?

PILSL: Die Polizei ist immer da, wenn sie gebraucht wird. Daher war es selbstverständlich für uns, der Bevölkerung in diesen schwierigen Wochen zur Seite zu stehen. Dass die Zahl der Erkrankten sinkt und die ersten Schritte Richtung Normalität gesetzt werden, freut uns alle.

Wie viele von den rund 30.000 Anzeigen entfallen auf Oberösterreich? Gab es besonders Uneinsichtige?

Es wurden 3777Anzeigen erstattet und 145 Organmandate ausgestellt. Der Großteil der Bevölkerung hat sich an die Vorgaben des Parlaments und der Regierung gehalten. Einige wenige wird es immer geben, die sich und andere gefährden. Uns war wichtig, Unklarheiten aufzuklären und zu sensibilisieren. Bei ganz Uneinsichtigen wurde auch an die Gesundheitsbehörden Anzeige erstattet.

Gab es ein Ansteigen häuslicher Gewalt in Isolation?

In den ersten Wochen nicht. Insgesamt gab es während der Corona-Krise einen leichten Anstieg bei Betretungsverboten. Die befürchtete Gewalteskalation ist aber ausgeblieben.

Wird die Urlaubssperre für die Polizisten aufgehoben?

Ja, sukzessive. Bereits ab Mai wird es möglich sein, insbesondere auch für die Verwaltung, Erholungsurlaub in Anspruch zu nehmen. Generell war aber die Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen sehr hoch.

Haben sich Beamte im Dienst mit dem Coronavirus infiziert?

Im Dienst hat sich Gott sei Dank niemand infiziert, privat einige wenige. Wir haben sehr früh auf die Hygienemaßnahmen hingewiesen und etwa in den Einsatzstäben einen Schichtdienst eingeführt, damit eine Durchmischung der Bediensteten möglichst ausgeschlossen werden konnte.

Mit Landespolizeidirektor ANDREAS PILSL sprach Heinz Wernitznig

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