Laschet opfert sich für „Jamaika“

CDU-Chef will gehen, wenn das Koalition mit Grünen und FDP ermöglicht

Armin Laschet ist bereit zum Abgang.
Armin Laschet ist bereit zum Abgang. © AFP

Der massiv unter Druck stehende Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet ist bereit, eigene Ambitionen für mögliche Jamaika-Verhandlungen mit Grünen und FDP zur Bildung einer neuen deutschen Bundesregierung zurückzustellen.

„Wenn es mit anderen Personen besser geht, dann gerne“, sagte Laschet am Donnerstag. Die Union stehe weiter bereit für Gespräche mit Grünen und FDP über ein Jamaika-Bündnis, so Laschet in einer Schaltkonferenz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Jamaika wäre ein Modernisierungsprojekt, das Vieles im Land miteinander versöhnen könne, so Laschet. „Jamaika wäre besser für Deutschland“ als eine Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP.

Laschet sagte, die CDU brauche eine personellen Neuanfang in sämtlichen Gremien. Er stehe bereit, diesen Prozess zu moderieren. Die Partei brauche keine Schlacht mehr zwischen Personen, sondern einen gemeinsamen Konsensvorschlag.

In den vergangenen Tagen hatten die drei Anwärter auf die Posten des Partei- und Fraktionsvorsitzes, Jens Spahn, Norbert Röttgen und Friedrich Merz, eine personelle und inhaltliche Erneuerung der CDU gefordert und damit Zweifel an einer politischen Zukunft Laschets befördert. Seit der desaströsen Niederlage der Union bei der Bundestagswahl im September schwindet Lachets Rückhalt in der Partei.

SPD, Grüne und FDP trafen sich am Donnerstag erstmals zu einem Dreiergespräch über die Regierungsbildung. CSU-Chef Markus Söder hatte die Ankündigung dieser Sondierungen als „klare Vorentscheidung“ für die Ampel-Koalition gewertet.

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