LASK ballert sich mit höchstem Europacup-Sieg ins Play-off

Der LASK jubelt über den Einzug ins Play-off der Europa League. © APA/EXPA-Eisenbauer

Nach der Traumsaison 2019/20, die den Gruppensieg in der Europa League sowie den Einzug ins Achtelfinale brachte, sorgte der LASK gleich zu Auftakt der internationalen Kampagne 2020/21 für die nächste Sternstunde.

Mit einem 7:0 (2:0) über Dunajska Streda ballerten sich die Athletiker ins Play-off der Europa League, nach dem höchsten Europacup-Sieg der Klubgeschichte geht es am 1. Oktober gegen einen alten Bekannten weiter.

Es war ein denkwürdiger Abend, an dem es doppelt schade war, dass Corona-bedingt und aufgrund der Vorgaben der UEFA keine Zuschauer ins Linzer Stadion durften. Denn bisher war ein 4:0 anno 2018 der Highscore der Oberösterreicher auf der internationalen Bühne, diese Marke übertrafen sie gegen den slowakischen Klub mit Traumtoren klar.

Die Hausherren begannen überfallsartig, schon nach 13 Sekunden war es ein erster, wenn auch zu schwach ausgefallener Abschluss von Ranftl, der die Marschrichtung ankündigte. Vollgas und das nach vorne. In Minute drei war es dann Balic, der aus guter Position überhastet abschloss. Trotzdem ließ die Führung nicht lange auf sich warten.

Doppelpack von Raguz in Startphase

Nach einer Maßflanke von Michorl nahm sich Marko Raguz den Ball schön mit und schloss eiskalt ab (6.) – das erste Tor des LASK in dieser Saison aus dem Spiel war perfekt, davor hatte man in der Meisterschaft gegen die Austria (1:0) und Tirol (1:1) jeweils aus Standards getroffen. Der Knoten war damit offenbar geplatzt, denn nur zehn Minuten später legte Raguz mit einem herrlichen und sehr schweren Drop-Kick nach einer Flanke von Gruber nach (16.). Den Hattrick verpasste der Stürmer nur knapp, als er einen Kopfball daneben setzte (22.).

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Und Dunajska: War bis zur 35 Minute nicht vorhanden, kam dann nach einer Systemumstellung aber ein wenig ins Spiel und durch Ramires nach einem Eckball auch zu  einer guten Möglichkeit (45.+1).

Traumstart auch in Hälfte zwei

Was auch immer sich die Mannschaft des ehemaligen ungarischen Teamchefs Bernd Storck, die ja mit neun Siegen aus neun Matches (7x Meisterschaft, 2x Europacup) in die Saison gestartet sind, war nach wenigen Sekunden in Hälfte zwei hinfällig.

Denn auch an diesem Abend durfte ein Treffer nach einer Standardsituation nicht fehlen: Filipovic verwertete den Eckball von Michorl per Kopf (46.). Nach dem Ausschluss von Blackman (48.), der wegen übertriebener Härte völlig zu Recht Rot sah, nach fielen die Treffer wie die reifen Früchte: Michorl zum 4:0 (51.) ins Kreuzeck, Gruber nach Stanglpass von Raguz zum 5:0 (53.) und Balic mit einem Distanzschuss zum 6:0 (55.). Der LASK wie im Rausch!

Den Schlusspunkt gegen einen mittlerweile inferioren Gegner zum 7:0 setzte schließlich Sabitzer nach Vorlage von Renner (77.), der historisch höchste Europacup-Sieg der Athletiker hätte aber sogar noch höher ausfallen können. Egal, das Selbstvertrauen stimmt, nun wartet im Play-off nächsten Donnerstag um den erneuten Einzug in die Gruppenphase auswärts der Sieger Sportling.

Der Klub aus Lissabon setzte sich gegen Aberdeen durch ein Tor von Tiago Tomas (8.) mit 1:0 durch. Zur Erinnerung, im Vorjahr verlor der LASK auswärts gegen Sporting trotz einer starken Vorstellung als bessere Mannschaft mit 1:2, daheim gelang mit einem 3:0 eindrucksvoll die Revanche.

Zuvor wartet aber am Sonntag (17 Uhr) noch das Bundesliga-Match in der heimischen Raiffeisen-Arena gegen Wolfsberg.

Von Roland Korntner aus dem Linzer Stadion

LASK – DAC Dunajska Streda 7:0 (2:0).

Linzer Stadion, keine Zuschauer erlaubt, SR Brisard/FRA.
Tore: 1:0 (6.) Raguz, 2:0 (16.) Raguz, 3:0 (47.) Filipovic, 4:0 (51.) Michorl, 5:0 (53.) Gruber, 6:0 (55.) Balic, 7:0 (77.) Sabitzer.

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic (58. Ramsebner) – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber (58. Reiter), Raguz, H. Balic (72. Sabitzer).

Dunajska Streda: Jedlicka – Blackman, Müller, Kruzliak, Davis – Schäfer – Fabry (36. Beskorovainyi), A. Balic, Kalmar – Divkovic (60. Bednar), Ramirez (60. Nicolaescu).

Rote Karte: Blackman (48./Foulspiel); Gelbe Karte: Kruzliak.

 

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