LASK in Krise, Trainer in Kritik

Fußball-Bundesligist gewann nur zwei der letzten elf Spiele

In der Kritik: LASK-Coach Dominik Thalhammer.
In der Kritik: LASK-Coach Dominik Thalhammer. © APA/EXPA-Eisenbauer

„Wir haben kläglich versagt“, meinte der seit Wochen stotternde Mittelfeldmotor des LASK, Peter Michorl, und meinte damit die 2:5-Pleite gegen Serienmeister RB Salzburg. Doch es geht bei den Linzern um viel mehr als die achte Schlappe gegen die Bullen in Folge.

Denn trotz Ausreißer nach oben (wie das 4:0 in Wolfsberg) zeigt der Trend im Jahr 2021 eindeutig nach unten. Seit dem zumindest ergebnismäßig guten Start mit fünf Siegen aus den ersten sechs Spielen — allerdings ausschließlich gegen Teams aus der Qualifikationsrunde — geht es bergab.

In den letzten elf Matches gelangen nur noch zwei Siege! Leistungstechnisch war schon davor längst nicht alles Gold, was glänzte. Und deshalb ist nun im schlimmsten Fall sogar der Europacup in Gefahr, droht der Rückfall auf Platz fünf und damit das Play-off gegen die Austria oder Hartberg.

Doch selbst wenn Platz vier am Samstag gegen Rapid und im Fernduell mit Wolfsberg (gegen Sturm) gehalten werden kann, entspricht der nicht mehr den eigenen Ansprüchen.

Im Zentrum der Kritik: Dominik Thalhammer. Ließ er Vorgänger Valerien Ismael im Herbst schnell vergessen, so ist nun festzuhalten: Unter dem Franzosen zeigten die Athletiker jene Überzeugung, Aggressivität und Siegermentalität, die jetzt schmerzlich vermisst werden. Auch agierte das Gros der Spieler in der Saison 2019/20 in Form, während heuer viele Akteure dieser seit Wochen nachlaufen. Just Spieler, die sich intern gegen Ismael ausgesprochen hatten, sind da besonders zu erwähnen.

Auch von der größeren taktischen Variabilität, die Thalhammer im Herbst teilweise schon eingebracht hatte, ist längst nichts mehr zu sehen. Typisch dafür war der Auftritt am Sonntag gegen Salzburg, bei dem die Athletiker ob des hohen Pressings de facto ins Verderben stürmten und die Abwehrspieler immer wieder in Laufduelle mit den extrem schnellen Spitzen der Salzburger mussten.

Hinter vorgehaltener Hand wird der Rauswurf von Ismael jedenfalls schon vom dem einen oder anderen bedauert.

Thalhammer verfügt sicher über ein großes Fachwissen und viele Erklärungen, die Lösungen auf dem Platz fehlen aber derzeit völlig. Oder sind seine Ansagen gar zu kompliziert?

Fakt ist: Die Stimmung ist angespannt, es herrschen Unsicherheit und Ratlosigkeit. Und der Trainerstuhl beginnt wohl auch schon zu wackeln.

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