LASK mühte sich ins Cup-Halbfinale

Ein hartes Stück Arbeit! Mit einem 2:0-Erfolg mühte sich der LASK im ÖFB Samsung Cup gegen den SK Sturm ins Semifinale. Joao Klauss (61.) und Neuzugang Husein Balic (94.) sorgten vor 9153 Zuschauern auf der Linzer Gugl für die beiden Treffer, womit die Athletiker wie im Vorjahr nur noch zwei Siege vom ersten Titel seit 1965 entfernt sind. Es war der erste Heimerfolg über die Steirer seit vier Spielen.

Von Christoph Gaigg

Beim 3:3 im letzten Spiel der Herbstsaison vor 54 Tagen hatten sich die Ereignisse überschlagen, alleine in Hälfte eins waren fünf Treffer gefallen. Diesmal dauerte es wesentlich länger, bis das Werkl im ersten Match nach der Winterpause ins Rollen kam. Lange Zeit bekamen die Zuschauer eher fußballerische Schonkost serviert, was vor allem der äußerst destruktiven Spielweise der Grazer geschuldet war. Frei nach dem Motto “Hoch und weit bringt Sicherheit” erstickte Sturm jegliche Pressing-Versuche der Linzer im Keim und jagte beinahe jeden Ball lang nach vorne.

Aluminium verhinderte Führung

Der LASK, bei dem neben Goalie Alex Schlager noch Peter Michorl (Fieber) kurzfristig ausfiel, war zwar spielbestimmend, tat sich aber in einer kampfbetonten Partie schwer, gegen die kompakten Steirer Gefahr zu erzeugen. Aus dem Spiel heraus gelang das in Hälfte eins nur zweimal: In Minute 33, als Rene Renner am linken Flügel durchkam und Joao Klauss bediente. Dessen abgefälschter Schuss landete an der Stange. Und in Minute 43, als Thomas Goiginger seinen Versuch aus 18 Metern neben das Gehäuse setzte.

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Von Sturm kam, entsprechen der Spielweise, offensiv kaum etwas, auch weil die wenigen Umschaltmomente vom LASK meist problemlos verteidigt werden konnten. Die Chance von Philipp Huspek (11.) war eher ein Zufallsprodukt, bei dem Goalie Thomas Gebauer auf dem Posten war.

Die Erlösung

Auch nach der Pause zeichnete sich ein Geduldsspiel für die Athletiker ab, Sturm war nicht gewillt, am Plan Grundlegendes zu ändern. Bis zur Erlösung aus schwarz-weißer Sicht in Minute 61: Goiginger fand punktgenau das Köpfchen von Klauss, der frei zum 1:0 einnickte. Von einem Schönheitspreis waren die Gäste auch danach ein gutes Stück entfernt, zumindest offenbarten sich dem LASK nun aber ein klein wenig mehr Räume, weil sich der Tabellenfünfte das Viertelfinal-Aus nicht kampflos hinnehmen wollte.

Schrecksekunde und Entscheidung

Die Linzer verpassten in Person von Goiginger (64.), Joker und Neuzugang Husein Balic (65.) sowie abermals Goiginger (70.), den Sack zuzumachen. Hinzu kamen einige Situationen, die die Hausherren nicht konsequent zu Ende spielten. Auf der Gegenseite gab es noch eine Schrecksekunde: Nach einem Freistoß zappelte der Ball plötzlich im Netz, doch der Assistent hob die Fahne – Abseits (90.). Zwei Minuten später die endgültige Entscheidung: Balic setzte sich auf links durch, bezwang Goalie Siebenhandl ins kurze Eck und durfte damit über seinen Premierentreffer im ersten Pflichtspiel für die Schwarz-Weißen jubeln.

Auslosung am Sonntag

Die Auslosung für die Runde der letzten Vier, die am 3./4. März über die Bühne gehen wird, steigt am Sonntag in der Halbzeit der Partie zwischen Amstetten und RB Salzburg. Mit Wacker Innsbruck und Austria Lustenau stehen zwei Zweitligisten im Semifinale.

 

LASK – SK Sturm Graz 2:0 (0:0)
Linzer Stadion, 9153, SR Altmann.
Torfolge: 1:0 Klauss (61.), 2:0 Balic (94.).
LASK: Gebauer – Ranftl, Trauner, Wiesinger – Renner, Haudum, Holland, Potzmann – Goiginger (Tetteh 84.), Klauss (Raguz 72.), Frieser (Balic 64.).
Sturm: Siebenhandl – Ljubic, Avlonitis, Spendlhofer – Sakic (Jantscher 78.), Dominguez, Kiteishvili, Hierländer – Huspek (Jäger 67.), Balaj (Friesenbichler 67.), Röcher.
Gelb: Potzmann, Holland; Sakic.

Stimmen zum Spiel

LASK-Trainer Valerien Ismael: “Kompliment an die Mannschaft. Wir haben einen Cup-Fight gesehen, beide Mannschaften haben sich neutralisiert im 3-4-3, es kam auf viele 1-vs-1-Situationen an, auf Zweikämpfe, auf die zweiten Bälle. Wir haben gewusst, wir müssen in der zweiten Halbzeit eins drauflegen, das haben wir getan.”

Sturm-Trainer Nestor El Maestro: “Es war ein enges Spiel auf Augenhöhe gegen einen starken Gegner. Wir haben viel richtig gemacht, aber im Cup zählt nur das Ergebnis, deswegen herrscht eine große Enttäuschung. Zum Abseitstor: “Es hat sich niemand beschwert, ich habe Dutzende solche Tore gesehen, die gegeben wurden. Es ist sehr bitter, dass der LASK im dritten Spiel zum dritten Mal einen gewissen Schiedsrichter-Bonus bekommen hat.”

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