LASK rüstet sich fürs Frühjahr

Sportdirektor Radovan Vujanovic gibt Einblick in Transferperiode und Erwartungen

Bei besten Bedingungen bereitet sich der LASK (l. R. Renner, kl. Bild R. Vujanovic) in Belek auf das Frühjahr vor.

Seit Donnerstag weilt der LASK im türkischen Belek auf Trainingslager, um sich für den Kampf um die Meistergruppe in der Fußball-Bundesliga zu rüsten. Wie berichtet, fehlen die Neuzugänge Oumar Sako und Filip Twardzik sowie Philipp Wiesinger und Alexander Schmidt. Sportdirektor Radovan Vujanovic sprach im VOLKSBLATT-Interview über die Wintertransferzeit und die Frühjahrssaison.

VOLKSBLATT: Herr Vujanovic, die Neuen sind nicht mit in Belek, das erschwert die Eingewöhnungsphase. Wie schnell können sie helfen?

VUJANOVIC: Filip hat schon eine Woche sehr gut trainiert, hat sich super integriert und im Test gut gespielt. Dazu spricht er Deutsch. Einen kleinen Trainingsrückstand wird er haben, aber das ist Fußball.

Wiesinger fehlt erneut als Stütze in der Abwehr. Rechnen Sie mit ihm bis zum Start?

Er hat noch kein Training mitgemacht. Er ist natürlich sehr wichtig, hat viel Qualität, wir hoffen, dass er schnell fit wird. Ob er zu Beginn schon spielen wird, daran zweifle ich momentan. Wir wollen ihn auch nicht ins kalte Wasser werfen und jegliches Risiko vermeiden.

Auf manchen Positionen, etwa in der Innenverteidigung oder im Angriff, ist der Kader sehr groß. Wird es noch Abgänge geben?

Wir sind zwar breit aufgestellt, haben aber am Platz derzeit nicht so viele zur Verfügung, im Trainingslager sind es nur vier Innenverteidiger. Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob noch jemand abgegeben wird.

Sind Sie auf der Suche nach weiteren Verstärkungen?

Nur, wenn sich etwas ergibt mit einem Spieler, der sofort helfen kann. Ich freue mich vor allem über Marko Raguz, der bis jetzt jedes Training mitmachen konnte und ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft ist. Daher müssen wir in der Offensive nicht unbedingt etwas machen.

Australier Degenek ist kein Thema mehr

Ist Verteidiger Milos Degenek noch ein Kandidat?

Nein, er ist kein Thema mehr. Er war interessant, wir haben verhandelt. Wir haben aber auch gesagt, wir haben unsere Grenzen bei den Budgetmöglichkeiten und über diese wollen wir nicht gehen.

Ein Thema ist auch der Österreicher-Topf. Ohne die Juniors Griger, Kerkez und Wild stehen neun Legionäre im Kader, sechs dürfen spielen, um die Einnahmen zu bekommen. Wie sehen da die Planungen aus?

Wir werden von Spiel zu Spiel schauen, aber in erster Linie brauchen wir Erfolg. Auf Dauer werden wir schon darauf achten, aber jetzt geht es darum, dass wir Ergebnisse liefern müssen. Der Trainer wird die Besten aufstellen. Wenn es sich ausgeht, nehmen wir es gerne, aber am Schluss geht es um Erfolg.

„Endspiele, aber Saison ist danach nicht vorbei“

Der LASK blickt auf ein äußerst schwieriges Jahr 2021 zurück. Was erwarten Sie sich für das Frühjahr?

In der Conference League werden wir versuchen, weiterzukommen, im Cup wollen wir Salzburg ärgern. Und in der Liga geht es darum, in den nächsten vier Spielen so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir haben vier Endspiele, aber die Saison ist danach nicht vorbei. Wenn wir es nicht ins obere Play-off schaffen, werden wir schauen, über den siebten Platz in den Europacup zu kommen.

Trainer Andreas Wieland forciert eine Spielanlage mit bekannten LASK-Tugenden und fordert eine hohe Intensität. Im Herbst war die Fitness ein Thema, dazu hatte man mit vielen Muskelverletzungen zu kämpfen. Welche Lehren hat man da gezogen?

Wir waren in der Fitness nicht auf diesem Niveau, das wir für unser Spiel mit hoher Intensität brauchen. Daran arbeiten wir jetzt tagtäglich, für mich ist wichtig, dass wir körperlich in sehr guter Verfassung sind. Dazu müssen wir Spieler, die von Verletzungen zurückkommen, langsam heranführen, damit sie nicht nach zwei Wochen wieder abbrechen müssen.

Mit LASK-Sportdirektor RADOVAN VUJANOVIC sprach Christoph Gaigg

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