LASK-Strafe vom Protestkomitee reduziert

Mit zwei Siegen gegen Sturm Graz binnen vier Tagen hat sich der LASK im Kampf um Rang zwei in der Fußball-Bundesliga voll zurückgemeldet. Zumal es auch hinter den Kulissen zumindest einen Teilerfolg gab.

Der vom Senat 1 ausgesprochene Punkteabzug wegen unerlaubtem Mannschaftstraining wurde vom Protestkomitee, also der zweiten Instanz, nach einer fünfstündigen Marathonsitzung nämlich von sechs auf vier Zähler reduziert. Der LASK war dabei von Vizepräsident Dr. Johannes Lehner vertreten worden. Der Rückstand auf Rapid beträgt damit nur noch zwei Zähler. Die Geldstrafe (75.000 Euro) bleibt hingegen unverändert bestehen.

Gang in dritte Instanz wahrscheinlich

Mit diesem Urteil wird freilich auch wahrscheinlicher, dass die endgültige Entscheidung über die eine oder andere Endplatzierung erst nach Saisonende fällt, denn der Gang in die dritte Instanz, das Ständig Neutrale Schiedsgericht, scheint vorprogrammiert, wenn man die bisherige Argumentation von LASK-Präsident Siegmund Gruber kennt.

Der beruft sich auf die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Verein und darauf, nicht selbst in einen Veruntreuungstatbestand kommen zu wollen. Sprich: Maximale Schadensverringerung ist sein Ziel. Zur Strafreduzierung wollte er sich aber nicht äußern: „Kein Kommentar, es ist nach wie vor ein laufendes Verfahren.“

Die Begründung der Strafreduzierung

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Fakt ist, dass der LASK nach der Zustellung des Langurteils innerhalb von vier Wochen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht, einem Schiedsgericht im Sinne der §§ 577 ff österreichische Zivilprozessordnung (ZPO), einbringen kann.

In seiner Begründung führte das Protestkomitee an, dass im Ergebnis ein Verstoß gegen § 111a ÖFB-Rechtspflegordnung (Fair-Play-Regeln) sehr wohl vorliegt. Allerdings war die unterschiedliche Wertigkeit der Punkte im Grund- und Finaldurchgang zu berücksichtigen. Demgemäß wurde der Punkteabzug für den Finaldurchgang reduziert.

Ergebniskrise auf dem Rasen beendet

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens haben die Oberösterreicher jedenfalls ihre Ergebniskrise beendet, mit der Vorstellung beim 2:0 in Graz waren sie aber nicht zufrieden. „Man hat gemerkt, dass wir nicht unsere beste Leistung auf den Platz gebracht haben“, gestand Stürmer Marko Raguz gegenüber Sky. Trotzdem ist der 22-Jährige, der seinen ersten Elfer in der Bundesliga souverän verwertet hat, überzeugt: „Wir kommen immer näher an unsere Leistungen vom Herbst heran.“

Zur Vorbereitung in Bad Waltersdorf

Zufrieden war natürlich auch Trainer Valerien Ismael: „Unser Ziel ist erreicht, es geht um Ergebnisse“, erinnerte er an die starken Leistungen zu Beginn der Meistergruppe, als aber die Punkte ausblieben. „Wir haben zu null gespielt und sind gut in die zweite Hälfte der Meistergruppe gestartet, auch wenn es heute nicht unser bestes Spiel war“, sagte der Franzose. „Ich bin positiv gestimmt, durch die Siege gibt es auch wieder Lockerheit.“

Nun gelte der volle Fokus schon wieder dem Match gegen Hartberg. Um besser regenerieren zu können, blieben die Athletiker gleich in der Steiermark, nämlich in der Thermenregion Bad Waltersdorf.

Roland Korntner

Das könnte Sie auch interessieren